
Gedenkveranstaltung zum 9. November in Wilhelmshaven
Veröffentlicht von Radio Jade am 10.11.2021
[Wilhelmshaven] 1933 waren in Wilhelmshaven-Rüstringen 191 jüdische Personen registriert. Innerhalb von fünf Jahren verließen etwa 100 von ihnen aus Angst die Stadt. Aus gutem Grund. Denn am frühen Morgen des 10. Novembers 1938 wurde als Spitze der Pogromnacht die Synagoge im Herzen der Stadt gleich zweimal in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Geschäfte und Wohnungen von jüdischen Wilhelmshavener*innen wurden verwüstet und ausgeraubt. Viele von ihnen sind außerdem festgenommen, eine Zeit später verlagert und schließlich von den Nazis ermordet worden. Anlässlich dieser schrecklichen Taten während der Novemberpogrome vom 9. auf den 10. November haben auch in diesem Jahr in ganz Deutschland Gedenkveranstaltungen stattgefunden. So auch in Wilhelmshaven mit einem ökumenischen Abendgebet in der Christus- und Garnisonkirche. Dazu Oberbürgermeister Carsten Feist:
Im ökumenischen Abendgebet sind dann unter anderem alle Namen der Opfer aus Wilhelmshaven vorgelesen worden, um an sie und das Leben, welches ihnen aus Hass genommen wurde, zu erinnern. Dazu Pastor Frank Moritz von der Banter Kirche:
Anschließend hat es dann einen Schweigegang zum Synagogenplatz gegeben. Entlang der Grundrisslinie des zerstörten jüdischen Gotteshauses konnten in Gedenken an die grausamen Taten und ihre Opfer dann Lichter aufgestellt werden. Vor Ort sind dann Kränze niedergelegt worden. Außerdem haben Carsten Feist und der Vorsitzende des Jugendparlaments Matthew von Fintel Ansprachen gehalten. Der Oberbürgermeister dazu, warum es noch immer so wichtig ist auch nach 83 Jahren an die Pogromnacht zu erinnern:
Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade
