Niedersachsens Sportminister Pistorius für Bestandsschutz von Kunstrasenplätzen

[Niedersachsen] In der Debatte um ein mögliches Verbot von Kunstrasenplätzen mit Plastik-Granulat macht sich Niedersachsens Sportminister Boris Pistorius für einen Bestandsschutz der Spielstätten stark. Auch wenn Mikroplastik schädlich für die Umwelt sei, müsse man bedenken, dass die Kunststoffrasenplätze für den Sport und gerade den Fußball in den Vereinen eine riesige Bedeutung haben. Das sagte der SPD-Politiker der Neuen Osnabrücker Zeitung. Im Falle eines Verbots müsse der Spielbetrieb weiter gesichert sein, forderte Pistorius. Das Thema beschäftigt in dieser Woche sowohl die Sportminister- wie auch die Umweltministerkonferenz. Die Europäische Kommission will sogenanntes Mikroplastik – kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser unter fünf Millimeter – verringern, weil dieses umweltschädlich sei. Im Fall der Kunstrasenplätze geht es dabei um das Auffüllen von Granulat. In Deutschland sind nach Schätzungen des Deutschen Fußball-Bundes rund 6000 Spielflächen betroffen. Pistorius will sich für einen Bestandschutz und eine angemessene Übergangsfrist einsetzen. Dem Bericht zufolge hat Niedersachsen für die Sportministerkonferenz in Bremerhaven einen entsprechenden Antrag eingebracht.