Neue Fassung des Glücksspielgesetz

[Hannover] In Niedersachsen soll künftig nicht mehr das Los entscheiden, welche Spielhalle zur Bekämpfung der Automatensucht geschlossen wird. Das Kabinett billigte gestern eine Neufassung des Glücksspielgesetzes, die das umstrittene Losverfahren gegen andere Auswahlkriterien ersetzt. Das teilte jetzt die Staatskanzlei mit. Die seit Mitte 2017 geltende Regelung sah vor, dass Spielhallen schließen müssen, wenn sie in einem Abstand von weniger als 100 Meter zur nächsten Spielhalle stehen. Im Konfliktfall wurde ausgelost, welche Spielhalle weiter bestehen darf und welche nicht. Gegen diese Losentscheidungen gingen viele Spielhallenbesitzer gerichtlich vor. Nun sollen andere Kriterien greifen, welche Spielhallen geschlossen werden sollen, beispielsweise der Abstand der Spielhalle zu Gaststätten und Schulen oder der freiwillige Verzicht auf die Aufstellung von Geldspiel-Automaten in Zweiergruppen. Frühere Beschlüsse, die noch auf dem Losverfahren basieren, sollen korrigiert werden. Dieses Verfahren wurde unter anderem auch in Wilhelmshaven durchgeführt. Welche Auswirkung das nun auf die früheren Entscheidungen in der Jadestadt haben werde nun geprüft, so die Sprecherin der Stadt auf Nachfrage von Radio Jade.