Marine sieht Dienstposten bedroht

[Wilhelmshaven/Berlin] Das Marinearsenal in Wilhelmshaven befürchtet, dass Hunderte Dienstposten gestrichen werden könnten. Grund dafür sind nach Informationen der Wilhelmshavener Zeitung neue Zielvorgaben der Bundesverteidigungsministerin. Dazu gehört, dass die Gesamtverantwortung für die Projektleitung von Marine-Instandhaltungen künftig die Abteilung See des Bundesamtes für Ausrüstung in Koblenz übernehmen könnte. Bislang waren rund 300 Dienstposten in Wilhelmshaven mit dieser Aufgabe beschäftigt. Ob die dann noch verbleibenden 700 Beschäftigten, die für die Instandsetzung von Waffensystemen noch ausreichen, um eine eigenständige Dienststelle zu rechtfertigen ist in der Belegschaft fraglich. Sie befürchten, dass die Dienststelle dann zerschlagen oder privatisiert werden soll. Die SPD Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller hat nun in einem Brief an die Ministerin eine Kurskorrektur gefordert und vor einer weiteren Aushöhlung des Marinearsenals gewarnt. Grund für die neue Zielvereinbarung sei die Kostenexplosion der Sanierung des Schulschiffes Gorch Fock.

Foto: Martina Nolte