BRTHR: Brother

Brüder sind die beiden Stuttgarter Philipp Eißler und Joscha Brettschneider nicht, aber Seelenverwandte. Auf ihrer gemeinsamen Reise sind sie über Folk, Country und Softrock jetzt mit Album Nummer vier bei ihre sehr entstpannten variante Verandavariante von Blue Eyed Soul angekommen. Das gelingt ihnen dermaßen gut, dass „Brother“ als dezent modernisierte Neuaufnahme eines verschollenen Schatzes aus der klassischen Ära durchgehen könnte. Nichts auf diesem Album zielt auf oberflächliche Reize, nichts wird zuviel. Stattdessen greifen die einzelnen Teile so nahtlos und dezent ineinander, dass eine sonnige Tiefe der Musik entsteht, ohne ihr Geheimnis zu verraten. Neben den Siebzigerjahre-Wohlfühlsounds von watteweichen Streichern, verhallten Trompeten und einer eleganten Gitarre kann man auch Dub-Elemente oder warme elektronische Sounds entdecken. Muss man aber nicht, denn hier zählt die Summer mehr als die Teile.

Heartache Street
Holding On So Tight
Bridges
Cool Water
Wise Old River
When The Morning Comes
Haven’t You Heard
Why Do You Work So Hard
Spread The Good Word

Kate Clover: The Apocalypse Dream

Zwei Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug- dieses Grundrezept des Rock’n’Roll funktioniert die ganze zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hindurch zuverlässig funktioniert und darauf können sich auch Kate Clover und ihre Band verlassen. Einfach, weil sie dafür die passenden Songs haben. Ihre Variationen beschränken dabei sich auf die unterschiedlichen Grade der Verzerrung. Was bei den Kinks und ihren Zeitgenossen revolutionäre Härte war, erzeugt in diesem Jahrhundert ein angenehmes nostalgisches Gefühl.

01 The Apocolypse Dream
02 Like A Domino
03 No More Romance
04 Damage Control
05 Disconnected
06 Here Comes The Love Bomb
07 I Dont Care
08 Blue In June
09 You’ll Be The Death Of Me
10 LA Prayer

Johnny Carwash: No Friends No Pain

Johnny Carwash sind ein junges Trio aus Lyon und kommen offensichtlich aus gutem Hause, denn schon ihre erste EP trug den Titel „Mum Is A Punk!“ – und zwar mit Ausrufezeichen. No Friends No Pain ist ihr bereits ihr zweites volles Album und besticht wieder mit ordentlichem Drive, jeder Menge Energie und Hang zum schlichten Ohrwurm.

Sunshine
I’m A Mess
Aha (It’s OK)
Stuck In My Head
What A Life
I Wanna Be In Your Band
Waste My Time
Anxiety
Hate Myself
WALIAG

Edgär: Edgär Is Dead

Die eingängigen Songs auf diesem zweiten Album der Franzosen Edgär sind überwiegend kurz und knackig gehalten. Trotzdem sind sie entgegen dem Trend bis ins Detail ausarrangiert und harmonisch ergiebig. Dass dann zwischendurch auch einmal der Fuß vom Gas genommen wird, ohne den Fluss zu unterbrechen macht „Edgar ist Dead“ zu einem perfekten Album für einen guten Start in den Tag.

  1. Share The Light (Intro)
  2. Time
  3. It’s Gonna Be Alright
  4. Summery Land
  5. Backseat Boy
  6. Edgär Is Dead
  7. Superman
  8. Sunset
  9. Falling
  10. Share The Light
  11. Russion Roulette

Would: Be Okay To Not Be Okay

Im vergangenen Sommer hat die Hamburger Band Palila ihr Album Mind My Mind herausgebraucht. Der griffige Indierock amerikanischer Prägung mit Wurzeln in den Neunzigern hat uns so gut gefallen, dass wir ihn Ihnen als CD der Woche ans Herz gelegt haben. Was wir damals nicht wussten, ist, dass Palila-Mastermind Matze Schwettmann noch viel mehr Songs im Angebot hatte. Die veröffentlicht er jetzt unter dem Namen Would und das ist alles andere als Resteverwertung. Hier schaltet er einen Gang zurück und erinnert damit an Größen wie Elliott Smith oder Neil Young.

Smile
Start Another War
Remember
Music Clips
No One’s Laughing
Reply
Work Alone
Hipster Dad
Sleepwalkers
Now & Then
Electricity
Cracks

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