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Der Fixstern Wega

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Bald nach Dämmerungsbeginn wird hoch über uns der Fixstern Wega sichtbar. Um ihn geht es in dieser „Sternstunde“. Wega ist der zweithellste Stern des nördlichen Firmaments und oberer Eckpunkt des so genannten Sommerdreiecks.            

Die Wega ist rund 25 Lichtjahre entfernt, eine für astronomische Verhältnisse geringe Entfernung, doch für uns eine unvorstellbar große Strecke. Denn das heute hier eintreffende Licht verließ den Stern immerhin vor 25 Jahren. Es ist seitdem mit einer Geschwindigkeit von ebenfalls unfassbaren 300.000 Kilometern pro Sekunde der Erde entgegen gerast!

Das Alter der Wega liegt bei rund einer halben Milliarde Jahre. Im Vergleich zu unserer Sonne, die seit etwa viereinhalb Milliarden Jahren existiert, ist Wega also ein junger Stern. Ihre Masse beträgt das Doppelte der Sonnenmasse, die Leuchtkraft sogar das rund Vierzigfache. Ein Wega-Planetensystem konnte bisher zwar nicht nachgewiesen werden. Es wird aber nicht ausgeschlossen.

Wega ist der Hauptstern des Sternbildes „Leier“, das bei guter Sicht als kleines Sternenviereck erkennbar ist. Die griechische Sage erzählt, dass es einst dem Sänger Orpheus gehörte. Er habe die Lyra so bewegend schön gespielt und dazu derart bezaubernd gesungen, dass sogar die Bäume sich vor ihm verneigten. Zeus habe dann nach Orpheus Tod die Leier zur ewigen Erinnerung ans Firmament gesetzt.

Schauen Sie, liebe Hörer, gelegentlich doch einmal zur Wega, diesem hellen Stern hoch am Firmament im kleinen Sternbild Leier.

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