Die Statistik zeigt, dass wir immer älter werden. Während um neunzehnhundert die Lebenserwartung der Menschen nur 30 Jahre betrug, liegt dieser Wert heute bei gut 70 Jahren. Allerdings gilt die Zunahme der Lebenserwartung offenbar nicht für alle. Eine soeben veröffentlichte Studie zeigt, dass der Aufwärtstrend sehr unterschiedlich verlaufen kann. Auch innerhalb Deutschlands üben verschiedene Ursachen spürbar ihre Bremswirkungen aus. Näheres dazu von Ulrich Beilfuß.
Das Licht, das wir mit unseren Augen wahrnehmen, also das sogenannte optische Licht, wird im Weltall durch große interstellare Staubwolken blockiert. Radiowellen dagegen durchdringen diese Hindernisse problemlos. Deshalb können Astronomen mit Radioteleskopen durch Staubwolken sehen und beobachten, wie in fernen Galaxien neue Sterne entstehen.
Ein internationales Astronomenteam, darunter auch Forscher aus Bonn und Heidelberg, hat mit dem leistungsfähigsten Radioteleskop der Welt rund 11.000 Galaxien durchmustert. Die Wissenschaftler wollen den Lebenszyklus der Sternsysteme in den vergangenen 13 Milliarden Jahren des Universums rekonstruieren. Dafür nutzen sie auch die bisher schon mit optischen, mit Infrarot- und mit Röntgenteleskopen gewonnen Daten. Sie verknüpfen sie mit den neuen Radiobildern, die immerhin fast bis zum Anfang des Universums vor etwa 13 Milliarden Jahren schauen lassen.
Eines der Ergebnisse bestätigt die bisherige Vermutung, dass die Geburtenrate bei den Sternen Schwankungen unterliegt. Das Team fand jetzt genauer heraus, dass die meisten Sterne entstanden, als das Universum erst etwa 2,5 Milliarden Jahre alt war. Und zwar produzierten die Galaxien damals bis zu 20 Prozent mehr Sterne, als bisher angenommen wurde. Außerdem zeigte sich, dass ältere Galaxien mit besonders intensiver Sternbildung deutlich größer sind als bisher erwartet. Eine der Ursachen könnte das Verschmelzen mehrerer Sternsysteme sein.
Unterwasserbauwerke sind hohen Belastungen ausgesetzt. Deshalb müssen bei ihnen regelmäßig die Schweißnähte überprüft werden. Diese bisher von Tauchern vollzogene Arbeit ist kosten- und zeitaufwändig. Vor allem aber sind die Ergebnisse oft ungenau. Jetzt entwickeln Wissenschaftler der Jade Hochschule eine neue Messtechnik zur sicheren Kontrolle von Schweißnähten unter Wasser.
Heute blicken wir auf Sehenswertes am Juni-Sternenhimmel, liebe Hörerinnen und Hörer. In diesem Monat gibt es keine richtig dunklen Nächte, weil die Sonne nur knapp unter den Horizont abtaucht. Deshalb fallen nur die hellsten Gestirne auf.
Und da ist die derzeitige Nummer eins – wenn wir einmal vom Mond absehen – der Planet Jupiter. Bald nach Sonnenuntergang wird der Gasriese am Südhimmel sichtbar. – Rechts vom Jupiter präsentiert sich das eindrucksvolle Sternbild Löwe. Der Körper hat die Form eines großen Trapezes. – Hoch über Jupiter zeigt sich ab etwa 23 Uhr der helle Fixstern Arktur. Dieser Hauptstern im Bärenhüter ist auch leicht mit Hilfe des Großen Wagens zu finden, der jetzt steil über uns steht. Die Deichsel zeigt auf den gelbrot leuchtenden Arktur. – Wenn wir von Arktur aus nach links schauen, also nach Osten, fällt uns sofort ein weiterer heller Lichtpunkt auf, Wega im Sternbild Leier. –
Während der ganzen Nacht ist der Planet Saturn sichtbar. Ab etwa 23 Uhr kann er tief über dem Südosthorizont gefunden werden. Als Aufsuchhilfe bieten sich die schon erwähnten Fixsterne Arktur und Wega an: Von der Mitte ihrer Verbindungslinie aus senken wir den Blick zum Horizont und sehen dort den gelblich leuchtenden
Ringplaneten. Der ist uns übrigens am 15. Juni besonders nahe, obwohl die Entfernung dann immer noch gut 1,3 Milliarden Kilometer beträgt – das Doppelte unseres Abstandes zum Jupiter. In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni zieht der Mond dicht am Saturn vorüber.
An der Universität Bielefeld sind Roboterhände entwickelt worden, die Gegenstände sicher ergreifen können, ohne vorher ihre unterschiedlichsten Formen zu kennen. Näheres über das intelligente Greifsystem von Ulrich Beilfuß.