Landespresskonferenz: Impfungen und Kochsalz-Impfvorfall

[Hannover] Während Bundesweit noch darüber diskutiert wird, wie Menschen zu Erstimpfungen animiert werden können und ob eine Drittimpfung für alle demnächst durchgeführt werden muss, werden im Landkreis Friesland im Moment schon Termine für Dritt- und Viertimpfungen gemacht.  Das liegt an dem Vorfall im Impfzentrum Friesland, bei dem von einer ehemaligen Mitarbeiterin Kochsalzlösung in die Impfspritzen aufgezogen  wurde. Auch auf der Landespressekonferenz wurde jetzt (10.08.) über die neuesten Entwicklungen des Falls berichtet. Wie viele Personen mit Kochsalzlösung geimpft wurden, ist unklar. 8.557 Menschen wurden jedoch in dem fraglichen Zeitraum geimpft, könnten also auch betroffen sein. Sie alle erhalten nun ein weiteres kostenloses Impfangebot.  Claudia Schröder, stellvertretende Leiterin des Corona Krisenstabs des Landes Niedersachsen über die Impfmöglichkeiten.

Der Corona Krisenstab des Landes Niedersachsen wurde am Donnerstag (05.08.) von der Polizei über die neuen Erkenntnisse informiert. Die Lage musste daraufhin neu bewertet werden. In dem Ermittlungsverfahren der ehemaligen Mitarbeiterin des Impfzentrums gibt es noch keine Ergebnisse. In weiteren Impfzentren in Niedersachsen ist mit derartigen Vorfällen wie in Friesland nicht zu rechnen, so Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabs der Landesregierung.

Nicht nur in Friesland, sondern in ganz Niedersachsen wird es Änderungen beim Impfen gegen das Corona Virus geben. Ursprünglich konnten sich Genesene sechs Monate nach der Infektion impfen lassen. Die ständige Impfkommission hat ihre Bestimmungen dazu angepasst. Nun können sich Genesene bereits vier Wochen nach der überstandenen Corona Infektion impfen lassen. Empfohlen wird die Impfung jedoch weiterhin 6 Monate nach der Infektion. Auch an den offiziellen Regelungen für Genesene ändert sich nichts, so Scholz.

Foto: Sophie Saemann/ Radio Jade

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Die Auguststernschnuppen sind wieder da!

Autor: Ulrich Beilfuß     

 Seit Tagen schon können wir mehr Sternschnuppen am Abend- und Nachthimmel sehen als gewöhnlich. Die Perseiden sind nämlich wieder da, der üppigste Meteorstrom des Jahres. Alljährlich im August zieht unsere Erde durch den staubigen Schweif eines sich auflösenden Kometen. Den dichtesten Teil der Partikelwolke durchqueren wir in der Zeit vom 09. bis zum 13. August. Die intensivste Phase wird für die Morgenstunden des 12. August vorausgesagt.

In diesem Jahr erwarten die Astronomen einen besonders starken Sternschnuppenfall mit teilweise sehr hellen Meteoren, sogenannten Feuerkugeln oder Boliden. Für diese Sondervorstellung ist hauptsächlich der Riesenplanet Jupiter verantwortlich: Seine Anziehungskraft hat die Teilchenwolke des Kometen näher an die Erdbahn verlagert.

Für die Hauptvorstellung in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag werden bis zu einhundert Sternschnuppen pro Stunde vorhergesagt. Doch rein rechnerisch sind das weniger als zwei Sternschnuppen pro Minute. Deshalb sollten wir keinesfalls ein Feuerwerk erwarten, zumal wir ja auch immer nur einen Bruchteil des Firmaments im Blick haben können.

Noch ein Wort zur Namensgebung: Die Perseiden scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen. Das recht unauffällige Sternbild steht jetzt am späten Abend über dem Nord-Ost-Horizont unter dem markanten Himmels-W. Zu sehen sind die Meteore aber am gesamten Himmel.

Die günstigste Zeit zum Beobachten von Sternschnuppen ist übrigens die zweite Nachthälfte. 

Warum Pausen den Lernerfolg steigern

Wir können uns Wissen länger merken, wenn wir während des Lernens Pausen einlegen. Forscher:innen des Max-Planck-Instituts haben jetzt herausgefunden, welche neuronalen Vorgänge diesen so genannten Spacing-Effekt bewirken.

Ulrich Beilfuß berichtet Näheres.

Weitere Impfungen mit Kochsalzlösung in Friesland nicht ausgeschlossen

[Friesland] Nach Impfungen mit Kochsalzlösungen im April in Friesland könnten noch viel mehr Menschen als bisher angenommen betroffen sein. Wie der Landkreis heute mitgeteilt hat, geht es um insgesamt 8557 Menschen, die womöglich ganz oder teilweise keinen Impfschutz erhalten haben, obwohl sie davon ausgehen. Betroffen sind Impfungen, die im Zeitraum vom 5. März bis zum 20. April vorgenommen wurden. Um die möglicherweise fehlende Impfungen nachzuholen, werden die Betroffenen nun vom Landkreis Friesland angeschrieben. Im April war ein Fall bekannt geworden, bei dem eine Mitarbeiterin des Impfzentrums eingeräumt hatte, sechs Spritzen statt mit dem Impfstoff mit Kochsalzlösung gefüllt zu haben. Nun steht laut Polizei der Verdacht weiterer Fälle im Raum. Die Frau schweigt nach Angaben der Polizei zu den Vorwürfen. Der Zeitraum und die genaue Zahl der Betroffenen lasse sich daher nicht weiter eingrenze

Personen, die im Zeitraum vom 5. März bis zum 20. April in Friesland geimpft wurden, werden deswegen gebeten, sich telefonisch unter 0800/ 000 516 0 (kostenfrei) zu melden, so dass eine Impfung nachgeholt werden kann.

Bild: Annika Kaehler

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