Maßnahmen gegen Personal- und Versorgungsmangel an Krankenhäusern besprochen

[Jever] Der CDU-Kreisverband Friesland  hat sich jetzt mit Ärzt*innen und Vertreter*innen aus der Krankenhausbranche in Jever getroffen. Dabei wurde der Entwurf des neuen Krankenhausgesetzes der Niedersächsischen Landesregierung von SPD und CDU vorgestellt und mit den Anwesenden diskutiert. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sollen mehr Ausbildungs- und Studienplätze geschaffen werden – darunter über 100 an der Universität in Oldenburg. Die Reform sieht auch eine Veränderung der Krankenhausstrukturen vor, um eine größere Bündelung und Spezialisierung der Aufgabenbereiche zu erzielen, sagt die CDU-Landtagskandidatin für Friesland und Jade, Katharina Jensen.

Foto: Kamil Muzyka/Radio Jade

Gespräche zur Zukunft der Kliniken in der Region

Die Kliniken in Niedersachsen und auch Friesland befinden sich seit Jahren in einer überwiegend schlechten wirtschaftlichen Lage. Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) hat in einem Bericht Anfang Januar gewarnt, dass drei Viertel der Krankenhäuser mittel- bis langfristig in ihrer Existenz bedroht seien. Um die Situation der Kliniken zu verbessern hat die Niedersächsische Landesregierung aus SPD und CDU den Entwurf eines neuen Krankenhausgesetztes erstellt, das bereits im Juli beschlossen werden soll. Die CDU-Friesland hat gestern (27.05) die Reformpläne in Jever vorgestellt und mit anwesenden Ärzt*innen und Vertreter*innen aus der Krankenhausbranche diskutiert. Thomas Bruns, Geschäftsführer der Friesenhörn Kliniken, zeigte sich bestürzt über die Lage der Kliniken in der Region. Es gäbe einen akuten Ärzt*innen- und Pflegekräftemangel und zudem sei das bestehende Personal aufgrund von Notständen ausgebrannt.

Um eine qualitative Versorgung langfristig zu gewährleisten, sollen mehr Fachkräfte ausgebildet werden. Dafür sollen mehr Ausbildungs- und Studienplätze eingerichtet werden – darunter über 100 an der Universität in Oldenburg. Die Absenkung des Numerus Clausus für Medizinstudiengänge wäre auch eine Möglichkeit um mehr Abiturient*innen das Medizinstudium zu ermöglichen, sagt Katharina Jensen, CDU-Landtagskandidatin für Friesland und Jade. 

Außerdem sieht die Reform des Krankenhausgesetzes eine strukturelle Veränderung der ärztlichen Versorgung der rund 170 Krankenhäuser im Land vor. Einige Leistungen sollen an einem Ort gebündelt werden und die Kliniken in drei Stufen unterteilt werden: als Grund-, Schwerpunkt- und Maximalversorger, sagt Katharina Jensen.

Thomas Bruns sieht jedoch Schwachstellen an dem derzeitigen Gesundheitssystem und der Gesetzgebung. So gibt es einige Disziplinen, wie die Geburtshilfe, die deutlich schlechter bezahlt werden als andere. Das System schaffe viele Fehlanreize, während die grundlegenden Dinge nicht berücksichtigt werden, so Bruns.

Die Novelle des Niedersächsischen Krankenhausgesetzes soll im Juli dieses Jahres beschlossen werden. Über die Situation der Kliniken in Friesland wurde gestern (31.05) in Jever gesprochen.

Foto: Kamil Muzyka/Radio Jade

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Der Sternenhimmel im Juni

Autor: Ulrich Beilfuß    

Heute schauen wir voraus auf den Sternenhimmel im Juni, liebe Hörerinnen und Hörer. Erst ab etwa 23 Uhr ist es jetzt dunkel genug, um nach Sternen oder Planeten Ausschau zu halten. In den grundsätzlich helleren Juninächten fallen nur die hellsten Gestirne auf.

Doch das erleichtert die Orientierung, und deshalb finden wir genau im Süden problemlos den Fixstern Arktur, also etwa dort, wo sich mittags die Sonne befindet. Der Riesenstern ist uns mit 36 Lichtjahren Abstand relativ nahe.

Mehrere Handbreit links von Arktur erkennen wir schnell den zweiten auffällig hellen Stern am Firmament, die Wega im Sternbild Leier. Der bläulich-weiß leuchtende Fixstern ist sogar nur 25 Lichtjahre entfernt. Er kündigt den bevorstehenden Sommer an.

Wega ist nämlich eine Ecke des so genannten Sommerdreiecks. Die beiden anderen Ecksterne finden wir so: Gleich links von der Wega leuchtet Deneb im Sternbild Schwan, und unterhalb von Wega und Deneb sehen wir Atair im Sternbild Adler. In den kommenden Monaten wird sich das Sommerdreieck immer auffälliger präsentieren.                      

Planeten zeigen sich in diesem Monat nur am Morgenhimmel. Ab vier Uhr, das ist eine Stunde vor Sonnenaufgang, sind sie als Lichterkette über dem Südosthorizont aufgereiht. Ganz links im Osten strahlt der Morgenstern, die Venus. Rechts davon folgen dann der lichtschwächere rötliche Mars, der sehr helle Jupiter und schließlich der wieder weniger auffällige Saturn.

Radio Jade wünscht gute Sicht auf den Sternenhimmel im Juni!

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