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Wer hat das Fernrohr erfunden?

Autor: Ulrich Beilfuß

Wer hat eigentlich das Fernrohr erfunden? – Es war schon ein sehr ungewöhnliches Gerät, das im Jahre 1608 auf der Frankfurter Messe zum Verkauf angeboten wurde. Es bestand aus einer Röhre und zwei optischen Linsen, wie sie damals bereits als Brillengläser verwendet wurden. Wenn man durch die seltsame Röhre ferne Gegenstände betrachtete, erschienen sie zum Greifen nahe.

Der „Fernbetrachter“ wurde schnell zur Sensation, und bald schon konstruierte der holländische Brillenschleifer Johann Lippershey ein solches „Teleskop“, wie das Gerät nun auch genannt wurde. Seinem Antrag auf ein Patent wurde allerdings nicht stattgegeben. Inzwischen hatten nämlich auch andere Linsenschleifer Fernrohre auf den Markt gebracht. So konnte man schon bald Teleskope in Frankreich und England kaufen.

Ein Jahr nach der Frankfurter Messe, im Sommer 1609, gelangten die Teleskope auch nach Italien. Hier baute der italienische Physiker und Astronom Galileo Galilei ein solches Fernrohr nach, das er bis zu dreißigfacher Vergrößerung verbesserte. So gelangen ihm Entdeckungen, mit denen er  bewies, dass nicht die Erde, sondern die Sonne das Zentrum des kosmischen Geschens um uns herum ist.

Fälschlichweise wird Galileo Galilei heute bisweilen als der Erfinder des Fernrohrs gesehen. Historiker jedoch schreiben dieses Verdienst dem Niederländer Johann Lippershey zu.

Doch wer einst den auf der Frankurter Messe aufgetauchten „Fernbetrachter“ gebaut hatte, ist nicht bekannt.

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