Corona-Update aus Friesland

Der Wunsch nach einer Corona-Impfung wird in der Bevölkerung immer stärker. Viele Menschen warten sehnlichst darauf, dass es endlich losgehen kann. Der Landkreis Friesland hat am Donnerstag nach langem Warten die zweite Charge Impfstoff bekommen. Zunächst sollen die ausstehenden Pflegeeinrichtungen im Landkreis von den mobilen Teams besucht werden. Geimpft werden hier dann die Bewohner*Innen und Mitarbeitenden.  Und je länger das Warten auf dem Impfstoff dauert, desto mehr Ideen gibt es, wie es besser oder zumindest anders gemacht werden können. Lokale Impfstationen, mehr Impfzentren oder individuelle Hausbesuche sind alles Vorschläge aus den vergangenen Tagen. Frieslands Landrat Sven Ambrosy steht diesen Forderungen bislang jedoch kritisch gegenüber. Das hat er im Videogespräch gesagt.

Einige Personen aus der Risikogruppe sind jedoch nicht dazu in der Lage, zu den eingerichteten Impfzentren zu gehen, wenn diese öffnen. Deswegen wurde nun im Impfstab des Landkreises Friesland beschlossen, dass eine bestimmte Personengruppe nach oben rutschen soll, sagt Sven Ambrosy:

Denn die Dezentralisierung des Impfens sei bislang einfach nicht möglich. Die bisher genehmigten Impfstoffe von den Herstellern Biontech/ Pfizer und Moderna können nicht für Hausbesuche verwendet werden, weil diese besonders fragil sind. Dr. Andreas Klose, Vorsitzender des Bezirksausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung, erklärt warum:

 

Bis in den hausärztlichen Praxen Impfungen verabreicht werden können oder sogar individuelle Hausbesuche funktionieren, braucht es Zulassungen anderer Hersteller. Hoffnung stellt dafür beispielsweise der Impfstoff von AstraZeneca dar. Denn, wenn deren Impfstoff, wie angekündigt, wirklich weniger fragil und dann auch leichter zu transportieren und zu lagern ist, dann erst kann über Dezentraliserungsverfahren gesprochen werden.