ERLAUBT

BUND zur Rodung im Banter See-Park

Ein paar Büsche in Wilhelmshaven werden plattgemacht und die Stimmung kocht hoch – Ganz so einfach ist der Fall am nordöstlichen Ufer des Banter Sees nicht. Die strukturreiche Fläche im Banter-See-Park, die in den vergangenen Tagen für Aufruhr gesorgt hat, war ein wertvoller Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Der Städtische Eigenbetrieb GGS rodet, offenbar aufgrund von Missverständnissen und ohne Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde, die gesamte Fläche. Das hat schwerwiegende Folgen. Denn durch die Rodungsarbeiten wurden die wichtigen Brutstätten, Nahrungs- und Überwinterungsräume der verschiedenen Tierarten, in der Nähe der Seeschwalbenkolonie, zerstört. Ihrer Bezeichnung „Grüne Stadt am Meer“ werde Wilhelmshaven durch diese Aktion bei Weitem nicht gerecht, sagt Imke Zwoch vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland:

Bis sich das Biotop am Banter See vollständig von den Rodungsarbeiten erholt hat, werden vermutlich noch ein paar Jahre vergehen. Einige Pflanzenarten wachsen zwar schnell nach, so Imke Zwoch, aber in die allgemeinen Folgen sind schwerwiegend und nicht umzukehren:

Ziel solle es deswegen sein, jetzt aus der mangelnden Kommunikation untereinander zu lernen und gemeinsam an einem Strang für die Natur zu ziehen. Das sagt Imke Zwoch vom BUND:

Auf die Erhaltung der Biotope in Klein Wangerooge und auch Voslapp hofft Imke Zwoch. Beide Gebiete haben eine wichtige Artenvielfalt, die geschützt werden müsse. Und besonders bei der Erhaltung des Biotops in Klein Wangerooge ist sie weiterhin optimistisch. Zwar wüschen sich hier einige Ratsmitglieder in Wilhelmshaven einen Wohnmobilplatz, doch durch den rechtlichen Schutz des Biotops werde es hierzu wohl nicht kommen.

Foto: Niklas Riebensahm