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Das Sternbild Schwan

Autor: Ulrich Beilfuß

Heute stellt Radio Jade eines der markantesten Sternbilder unseres Firmaments vor, den „Schwan“. Es wird auch als „Kreuz des Nordens“ bezeichnet. Der griechischen Sage nach hat sich Göttervater Zeus einst in den Schwan verwandelt, um der reizvollen Leda nachzustellen.

Der hellste Stern im Schwan heißt Deneb. Eine Stunde nach Sonnenuntergang ist er leicht zu finden, nämlich ein paar Handbreit links von der noch helleren Wega, die hoch über uns, fast im Zenit, strahlt. 

Der große Vogel scheint mit ausgebreiteten Schwingen elegant zum Horizont hinabzugleiten. Das können wir besonders gut erkennen, wenn wir von einem möglichst dunklen Beobachtungsort aus auch die schwächeren Sterne der Figur betrachten. Der helle Deneb stellt die Schwanzfedern des Schwans dar. Gleich unter Deneb erkennen wir die Flügel des großen Vogels, nämlich mehrere fast in einer Geraden stehende Sterne. Verlängern wir diese Linie von Deneb aus über den mittleren Flügelstern hinweg, dann wird der lange Schwanenhals erkennbar, der sich Richtung Horizont bis zum Kopfstern erstreckt.

Übrigens: Der ungefähr 1.500 Lichtjahre von uns entfernte Deneb ist ein Überriese unter den Sternen. Stünde er im Zentrum unseres Sonnensystems, dann würden die drei inneren Planeten Merkur, Venus und Erde von der gigantischen Kugel eingeschlossen.  Diese Extremeigenschaften begrenzen allerdings Denebs Lebensdauer. Die Riesensonne könnte schon in ein paar Millionen Jahren in einer gewaltigen Explosion als Supernova enden.

Doch vorerst dürfte noch genügend Beobachtungszeit verbleiben, um das optisch unversehrte Sternbild Schwan genießen zu können. Radio Jade wünscht gute Sicht.