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Das Sternbild „Nördliche Krone“

Autor: Ulrich Beilfuß     

Heute machen wir auf das Sternbild „Nördliche Krone“ aufmerksam, das nur wenige kennen. Es ist sehr unauffällig und wird deshalb von den meisten übersehen.

Dabei ist gar nicht so schwer, den nach oben offenen Sternenhalbkreis zu finden, weil uns der helle Fixstern Arktur die Suche erleichtert. Arktur wird gegen 22 Uhr am Südhimmel sichtbar, also in Blickrichtung der Satellitenschüsseln. Auf ihn zeigt auch die Deichsel des Großen Wagens.

Etwa eine gute Handbreit links von Arktur leuchtet der hellste Stern der Krone, Gemma, zu deutsch: Edelstein. Bei guten Sichtbedingungen lassen sich dann links und rechts von Gemma die übrigen Sterne der Krone erkennen. Sie gehören alle der schwächeren Helligkeitsklasse vier an und bilden – wie erwähnt – einen nach oben offenen Halbkreis. Bei nicht so guter Sicht hilft ein Fernglas.

Der griechischen Mythologie zufolge ist dieses Sternbild die Krone der Prinzessin Ariadne. Sie half einst dem Helden Theseus, aus dem Labyrinth zu finden, in dem er das Untier Minotaurus getötet hatte. Theseus rollte ein von der Prinzessin erhaltenes Wollknäuel ab und fand mit Hilfe des am Ausgang befestigten Ariadnefadens den Weg.

Gemma, also der Hauptstern der Nördlichen Krone, ist etwa 75 Lichtjahre von uns entfernt und hat einen rund dreimal so großen Durchmesser wie unsere Sonne.

Radio Jade wünscht viel Erfolg beim Beobachten des kleinen, aber markanten Sternbilds Nördliche Krone – eine Handbreit links vom hellen Arktur!