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Der Sternenhimmel im Dezember

Autor: Ulrich Beilfuß         

Heute blicken wir voraus auf den Dezember-Sternenhimmel. Und da können wir ein sehr seltenes spektakuläres Geschehen tief über dem südlichen Horizont beobachten: Der helle Riesenplanet Jupiter rückt dem leuchtschwächeren Ringplaneten Saturn von rechts immer enger auf die Pelle. Am 21. Dezember wird der Abstand so gering sein, dass nur ein Fünftel der Vollmondscheibe zwischen beiden Planeten Platz fände. So scheinbar intim werden Jupiter und Saturn sich erst wieder in 40 Jahren zeigen! Das Pärchen wird ab etwa 17 Uhr in der Abenddämmerung sichtbar. Bereits gut eine Stunde später geht das Duo unter.

Natürlich wird uns Erdenbürgern dieses kosmische Schauspiel durch die Perspektive vorgegaukelt, weil wir zur Zeit einen Überholvorgang beider Planeten beobachten. In Wirklichkeit trennen die beiden weit mehr als 700 Millionen Kilometer.

Der an Helligkeit abnehmende Planet Mars ist derzeit Alleinunterhalter am Abend- und Nachthimmel. Die Untergänge verfrühen sich bis Monatsende auf zweieinhalb Stunden nach Mitternacht.

Die Venus strahlt weiterhin als Morgenstern. Derzeit geht sie gegen 6 Uhr auf und wird zwei Stunden später in der Morgendämmerung unsichtbar.

Am Fixsternhimmel wird das markante Wintersternbild Orion zum Blickfänger. Der Himmelsjäger ist jetzt bis einundzwanzig Uhr in voller Größe über den Südosthorizont geklettert. – Hoch über uns leuchtet das „Himmels-W“, das Sternbild Kassiopeia. Darunter erstreckt sich die markante Sternenkette der Andromeda.

Während der ersten Monatshälfte können vermehrt Sternschnuppen auftreten, die Geminiden. Das Maximum wird für die Nacht vom 13. auf den 14. Dezember erwartet.