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Fixsterne sind nicht fest

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Je weiter ein sich bewegender Gegenstand von uns entfernt ist, desto langsamer erscheint er – und umgekehrt. Ein am Meereshorizont dahinziehendes Containerschiff bewegt sich scheinbar nur sehr gemächlich, während ein Schwimmer in Strandnähe den fernen Frachter aus unserer Perspektive mühelos überholt. Dieses Phänomen gilt aber auch für die sich bewegenden Gestirne. Und ganz extrem zeigt es sich bei den fernen Sonnen. Ihr Abstand von uns ist so unvorstellbar groß, dass ihre Lichtpunkte selbst über Menschengenerationen hinweg am Firmament wie fest geheftet erscheinen. “Fixus” ist die lateinische Bezeichnung dafür. Und deshalb sprechen wir auch von den “Fixsternen”. Sie und die von ihnen gezeichneten Sternbilder erscheinen uns geradezu symbolisch für das ewig Gültige.

Doch da täuschen wir uns gewaltig! Technisch aufwändige Messungen haben zeigen, dass diese Sterne mit bis zu einer Million Kilometer pro Stunde um das Zentrum der Milchstraße rasen. Doch der Mensch müsste Jahrtausende alt werden, um die dadurch stattfindenden Ortsveränderungen der Fixsterne wahrzunehmen.

Aber immerhin können die Astronomen heute schon vorhersagen, dass der große Wagen in zehntausend Jahren wie eine große Ente aussehen wird.