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Der Sternenhimmel im Juli

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Himmelsbeobachtungen sind in diesen Wochen der kurzen Nächte leider nur zeitlich begrenzt möglich. Dennoch möchte Radio Jade heute auf Sehenswertes am Julifirmament hinweisen.

Zu den hellsten Himmelslichtern zählen natürlich die drei Planeten, die ab etwa 22:30 Uhr in der Abenddämmerung sichtbar werden. Zwei von ihnen finden wir, wenn wir den Blick – wie die Satellitenschüsseln – nach Süden richten. Knapp zwei Handbreit über dem Horizont leuchten dort Saturn und – rechts von ihm – Mars. Der faszinierende Saturnring wird leider erst in Teleskopen mit mindestens 25-facher Vergrößerung sichtbar. – Unser Nachbarplanet Mars reflektiert das Sonnenlicht leicht rötlich. Das liegt an seiner rostbraunen, eisenhaltigen Oberfläche. – Weit rechts vom Mars strahlt Jupiter, das hellste Gestirn dieses Planetentrios, tief über dem Westhorizont.

Der Mars verfügt über eine feste Kruste und wird deshalb – wie auch Merkur, Venus und natürlich unsere Erde – als “terrestrischer Planet” bezeichnet. In größerem Abstand von der Sonne, als ihn diese vier Gesteinsplaneten einnehmen, bildeten sich vor über viereinhalb Milliarden Jahren dann die großen Gasplaneten wie Jupiter und Saturn. – Übrigens: In den Nächten zwischen dem 8. und 16. Juli erweist der Mond dem Planetentrio seine Reverenz – rein optisch natürlich. In dieser Zeit sehen wir den Erdbegleiter von rechts nach links an Jupiter, Mars und Saturn langsam vorüberwandern.

Den östlichen Fixsternhimmel dominiert jetzt das riesige Sommerdreieck aus den hellen Ecksternen Wega, Deneb und Atair. Ganz hoch über uns, fast im Zenit, leuchtet die Wega, links ein wenig darunter Deneb und rechts – dem Horizont am nächsten – Atair.

Der hellste Fixstern am Westhimmel ist Arktur. Und rechts von diesem Hauptstern im Sternbild Bootes sehen wir die wohl bekannteste aller Sternfiguren: Den Großen Wagen. Die Wagendeichsel zeigt auf den hellen Arktur.

Auch der Julihimmel hat Sternfreunden Sehenswertes zu bieten. Deshalb bitte gelegentlich daran denken: Sieh doch mal hin!