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Woher stammen eigentlich die Atome?

Alle Materie auf der Erde besteht aus Atomen, natürlich auch wir Menschen selbst. Doch keines dieser chemischen Elemente ist auf unserem Planeten entstanden. Sie bildeten sich erst im Laufe der Zeit nach der Geburt des Universums. Und zwar auch nicht alle rund neunzig Atomarten auf einmal. Im Feuerball des Urknalls entstand zunächst das am einfachsten aufgebaute Atom, der Wasserstoff, und in geringerer Menge auch Helium. Aus beiden Elementen formten sich die ersten Sterne. Im Innern dieser Ursonnen liefen dann folgenreiche atomare Prozesse ab: Bei gewaltiger Hitze und gigantischem Druck wurden aus einem Teil der Wasserstoffatome neue und immer größere Atomsorten „gebacken“. Bei dieser Kernfusion, wie der Vorgang wissenschaftlich korrekt heißt, entstand aus Wasserstoff Helium, danach aus Helium Kohlenstoff. Daraus wiederum wurden Sauerstoffatome gebildet und weitere noch schwerere Elemente, bis hin zum Eisen.

Dann ereignete sich in besonders massereichen Sternen Dramatisches: Sie zerplatzten in gewaltigen Explosionen. Beim Aufflammen solcher Supernovae entstanden noch schwerere Atomsorten bis hin zum Uran. Und so gaben diese Sterne das Material, aus dem sie inzwischen bestanden, also auch die neuen chemischen Grundstoffe, als feinstverteilten Staub ins Weltall zurück.

Aus diesen Gas- und Staubmassen bildeten sich nun wieder neue Sterne. Und die enthielten neben Wasserstoff und Helium auch die inzwischen gebildeten schwereren Atome. Aus solchem Weltraumstaub entstand schließlich auch unsere Sonne mit ihren Planeten. Deshalb bestehen die Erde und alle Lebewesen auf ihr aus den in Milliarden von Jahren entstandenen 92 chemischen Elementen. Jedes Atom in unserem Körper, das schwerer ist als Wasserstoff, existiert nur deshalb, weil Sterne geboren wurden und in gewaltigen Explosionen wieder vergingen. So sentimental es auch klingen mag: Wir bestehen aus Sternenstaub.