Goldene Olga in der Wesermarsch aufgestellt

Wenn Sie in der Wesermarsch unterwegs sind und in Stollhamm auf einmal eine goldene Kuh auf einem Hof sehen, dann können Sie Ihren Augen ruhig trauen. Denn die lebensgroße Kuh-Skulptur in Gold ist nicht nur irgendeine Kuhskulptur, sondern die „Goldene Olga“, mit der die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, kurz LVN, den besten niedersächsischen Milcherzeuger auszeichnet. Die Hauptkriterien dabei sind: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Im Hinblick auf diese Aspekte wurden aus rund 8.500 Milchbetrieben in Niedersachsen die besten elf ausgewählt und zur Preisverleihung nach Bad Zwischenahn im Dezember eingeladen. Jan Heusmann, der Vorsitzende der LVN, hat bei der Vorstellung der Gewinnerbetriebe im Dezember erklärt, warum dieser Preis ein wichtiges Zeichen setzt.

Besonders in den vergangenen Jahren ist es wichtig auf die Fortschritte der nachhaltigen Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Denn besonders bei den Milchbetrieben sei die Situation kompliziert, sagt Niedersachsens Landvolk-Präsident Holger Hennies.

Die neuen Verordnungen machen der Landwirtschaft immer wieder zu schaffen. Aber die Milchbetriebe sind kreativ. Im Rahmen des Wettbewerbs stellten sie die vor, das Portfolio geht von Milchbar und Hofläden, über Ideen für das Wohlbefinden der Kühe, bis hin zu erneuerbaren Energien. Die Innovationen begeisterten die Jury und auch den stellvertretenden Vorsitzenden der LVN, Herbert Heyen.

Und dafür wurden die Höfe dann auch geehrt. Aber die „Goldene Olga“ kann nur ein Betrieb gewinnen und in diesem Jahr schaffte es die Familie Schilling aus Stollhamm im Landkreis Wesermarsch. Sie haben nicht nur gute zukunftsfähige Konzepte, sondern auch eine interessante Hofgeschichte. Die erzählt Hans-Gerd Schilling.

Jetzt streben sie um die 100 Kühe auf ihrem Hof an. Noch mehr wachsen wollen sie nicht unbedingt, sondern lieber den Betrieb weiter optimieren. Der zweite Platz ging nach Hagen zum Familienbetrieb Konersmann und der dritte Platz wurde von Familie Tiedemann aus Bremervörde-Mehedorf belegt. Die Futterkugel für die Kühe hat zumindest viele Höfe zur Teilnahme verlockt, so übrigens auch bei der Familie Schilling. Die goldene Olga, also der Preis, wurde in dieser Woche auf dem Hof aufgestellt, übrigens im Beisein der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Und auch in diesem Jahr können sich Milchbetriebe wieder um den Preis bewerben, damit sie dann vielleicht auch bald ein Hofschild oder sogar die goldene Olga auf ihrem Hof haben.

Foto: GMC Marketing