Kurbetrieb in Zeiten von Corona

In den Kurorten und Heilbädern der Region kommen traditionell Gesundheit und Tourismus zusammen. Die Gesundheitsreform der Neunzigerjahre hat allerdings dazu geführt, dass das die Zahl der Kurgäste dem Vergleich mit früheren Zeiten nicht standhalten kann. In diesem Bereich tut sich aber etwas, denn es liegt ein aktueller Gesetzesentwurf vor, der Kuren wieder zu Pflichtleistungen der Krankenkassen machen soll und für eine Belebung des Betriebes sorgen dürfte.  Grund genug für uns, mal einen Blick nach Bad Zwischenahn zu werfen, wo Norbert Hemken als Kurdirektor und Geschäftsführer der Klinik tätig ist. Mit ihm haben wir über den Kurbetrieb unter Coronabedingungen gesprochen:

Trotzdem es bereits früh Infektionen gab, läuft der Betrieb in Bad Zwischenahn vergleichsweise stabil:

Für Patienten*innen sind PCR-Tests Pflicht. Trotzdem können in der Zwischenzeit Erkrankungen vorkommen. In diesen Fällen sind Nachverfolgungen bisher schnell möglich gewesen. Selbst da, wo das Tragen von Masken nicht möglich ist, wie zum Beispiel beim Essen oder bei Bewegungsbädern, greift das Hygienekonzept:

Mit den wirtschaftlichen Begleiterscheinungen der Pandemie hat auch die Klinik in Bad Zwischenahn zu kämpfen. Kurzarbeit gab und gibt es dort nicht, aber eine Vollauslastung ist natürlich nicht möglich. Als Ersatzkrankenhaus konnten hier in der ersten Phase Patienten aus Akutkrankenhäusern versorgt werden, um dort Kapazitäten freizuhalten. Damit konnte ein Teil der Ausfälle ausgeglichen werden. Vorerst aber befindet der Kurort in einer Art Winterruhe:

Norbert Hemken aus der Kurverwaltung sieht Bad Zwischenahn für die Zeit nach der Pandemie gut gerüstet. Als Vorsitzender des Heilbäderverbandes Niedersachsen hat er noch einen weiteren Grund zur Freude. Aktuell liegt ein Gesetzentwurf vor, der Kuren wieder zu Pflichtleistungen der Krankenkassen machen soll. Dazu heute noch mehr im Programm hier auf der 87,8.

Foto: Vera Preiss