Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung zum LNG-Terminal

Das Liquid Natural Gas-Terminal, kurz LNG-Terminal von Wilhelmshaven ist seit längerem Streitpunkt in unserer Region. Befürworter sehen in dem Flüssigerdgas vor allem eine wirtschaftliche Chance für die Jadestadt, Gegner warnen vor möglichen Umweltschäden, die beim Abbau des Gases selber entstehen oder beim Bau des Terminals noch entstehen könnten. Der Uniper Konzern ist die Muttergesellschaft der LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH. Und genau diese LNG Terminal Wilhelmshaven GmBH hat jetzt angekündigt, die Pläne für das Terminal noch einmal zu überarbeiten. Für die Pläne, Wilhelmshaven zu einer Energiedrehscheibe zu machen, ist das natürlich ein Rückschlag, sagt John Niemann, Geschäftsführer der Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung.

Dafür will die Hafenwirtschaftsvereinigung mit den verschiedenen Beteiligten an den Projekten sprechen. Denn nachdem die Pläne für ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven konkret wurden, meldeten sich einige Unternehmen, die rund um das Terminal eigene Pläne verfolgen wollten. Zum Beispiel die Salzgitter AG, die ein Stahlwerk in Wilhelmshaven plant. Die jetzige Entscheidung von Uniper heißt aber nicht, dass alle diese Projekte zu den Akten gelegt werden, ist sich Niemann sicher.

Dass Uniper die Pläne für das Terminal überarbeiten möchte, liegt daran, dass zwar viele Unternehmen ein allgemeines Interesse an dem LNG Terminal in Wilhelmshaven geäußert hatten, es aber zu wenige verbindliche Buchungen gegeben hatte. Das hat die LNG Terminal Wilhelmshaven mitgeteilt. Das Terminal in Wilhelmshaven stand von Anfang an in Konkurrenz zu Stade und Brunsbüttel. John Niemann geht aber nicht davon aus, dass die beiden Standorte zu große Konkurrenz waren.

In Wilhelmshaven wird nach Angaben des Energiekonzerns Uniper vorerst kein Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) gebaut. Das hat der Konzern heute bekannt gegeben. Stattdessen sollen die Pläne jetzt nochmal auf den Prüfstand gestellt werden.

Foto: Sophie Saemann