erlaubt, keine Nennung nötig

Corona-Krise trifft Krabbenfischer in der Region

[Nordsee] Besonders viele Kleinfirmen bangen jetzt gerade um ihre Zukunft – niemand weiß, wie lange die nötigen Schließungen der Läden oder die Pause im Betriebsgeschehen noch anhalten. Die Corona-Krise trifft auch die hiesigen Krabbenfischer in der Region besonders hart. Wir haben mit dem Vorsitzenden des Landesfischereiverbands Weser-Ems, Dirk Sander zur aktuellen Situation der Fischer gesprochen. Die Krabbenfischer haben ihre Betriebe erstmal für den Rest der Woche stillgelegt und rechnen damit, dass dies auch noch in den kommenden Wochen so bleibe, erklärt Sander. Dadurch, dass der Tourismus zurzeit komplett wegfällt und die Restaurants geschlossen bleiben, ist die Nachfrage für Krabben sehr gering. Zudem können durch die Corona-Pandemie in Marokko gerade kaum Krabben gepult werden. Lediglich 20 Prozent vom Normalkontingent können zurzeit dort umgesetzt werden. Auf den Fischfang können die Krabbenfischer auch nicht rausweichen. Denn dieser findet in der Regel etwa 35 km von der Küste entfernt statt, Krabbenkutter dürfen aber nicht weiter rausfahren. Die Situation um Corona trifft die Fischer besonders stark, da bereits im vergangenen Jahr durch Fangüberschüsse aus 2018 erhebliche Verluste hingenommen werden mussten. Dirk Sander hofft auf klare staatliche Hilfen für die Krabbenfischer. Er geht davon aus, dass es viele der maritimen Kleinunternehmer ohne Hilfe nicht schaffen werden, ihren Betrieb zu erhalten. Vor allem dann nicht, wenn die Corona-Krise in ihrer derzeitigen Form weiter bestehen bleibt.