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Herausfordernde Zeiten für die Muschelernte

Es sind herausfordernde Zeiten für viele Wirtschaftszweige, auch hier bei uns in der Region. Die Corona-Pandemie, der Arbeitskräftemangel, die Lieferkettenprobleme, steigenden Energiekosten und Inflation… um nur einige der Problemfelder zu nennen. Selten im Mittelpunkt der Debatte, aber besonders gefährdet, sind die Muschelfischer.  Das erklärt Michael Bucher, der stellvertretende Geschäftsführer des Zweckverbands Veterinäramt JadeWeser:

Muscheln gehören nach dem EU-Recht zu den am intensivsten untersuchten Lebensmitteln. Das natürliche Lebensumfeld, also sauberes, nährstoffreiches Wasser, ist nämlich von besonderer Wichtigkeit für die Muschel. Wenn das nicht gegeben ist, weil zum Beispiel die Wassertemperatur gestiegen ist, können sich Algen oder Bakterien, die Toxine bilden, im Wasser entwickeln. Und dadurch ist die Muschel für den Verzehr nicht mehr geeignet. Damit die Lebensmittelsicherheit gewährleistet wird, überprüft das Veterinäramt regelmäßig die Muschelhygiene.

Noch liegen die Muschel-Verkaufsmengen in der Region bei 1.000 bis 4.000 Tonnen. Doch immer weniger Larven können als Proben genommen werden und ganze Muschelkulturen sterben frühzeitig ab. Denn Stürme wie im vergangenen Jahr „Zeynep“ oder auch die Einwanderung der Pazifischen Auster bedeuten großen Stress für die heimischen Muscheln. Und dabei bleibt es nicht, erklärt Michael Bucher:

In diesem Jahr sollte daher insbesondere auf die Lage der Muschelfischerei ein Fokus gelegt werden, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer des Zweckverbands Veterinäramt JadeWeser. Der Verband ist unter anderem für die notwendigen Kontrollen der Lebensmittelsicherheit bei Muscheln in der Region zuständig.

Foto: Sophie Saemann/ Radio Jade