Ein Abend voller Fragen zu LNG-Projekten

Ende Dezember soll das erste LNG-Terminal in Wilhelmshaven an den Start gehen können, die Bauarbeiten wurden in Rekordzeit fertiggestellt. Und obwohl eigentlich seit Februar klar ist, dass Ende des Jahres ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven die Arbeit aufnehmen soll, sind immer noch viele Fragen offen. Gleichzeitig kommen immer mehr neue Projekte dazu, die hier direkt am Weltnaturerbe Wattenmeer umgesetzt werden sollen. Nachdem Ende Oktober eine Informationsveranstaltung mit Umweltminister Olaf Lies und Vertretern der beteiligten Unternehmen nicht alle Antworten liefern konnte, haben die Umweltschutzverbände NABU, BUND und Deutsche Umwelthilfe das jetzt selbst in die Hand genommen. Im Wattenmeer Besucherzentrum sind gestern (24.11.) rund 150 Menschen zusammengekommen, um Fragen zusammenzutragen, die jetzt an die Genehmigungsbehörden und Ministerien geschickt werden sollen. Die Fragen und das Interesse an dem Verfahren steigen, sagt Imke Zwoch vom BUND Wilhelmshaven.

Gerade die Frage, warum das erste schwimmende Terminal, die „Hoegh Esperanza“ Biozide verwendet, wenn es umweltfreundlichere Alternativen gibt, tauchte immer wieder auf. An verschiedenen Thementischen hielten Expert*innen Kurzvorträge, danach wurden Fragen gesammelt, unter anderem zu den Themen „Klimaschutz“, „Naturschutz“ und auch „Genehmigungsverfahren“. Dort am Tisch stand auch Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND. Viele Fragen zum LNG-Beschleunigungsgesetz sind noch offen, sagt sie. Aber auch andere Fragen umtreiben die Menschen, die am Tisch diskutieren:

Diese Diskussionspunkte werden jetzt nach Hannover weitergeleitet, um zu zeigen: Es sind noch viele Fragen offen. Auch die Frage, ob die Deutsche Umwelthilfe gegen die LNG-Terminals klagen wird, ist noch nicht abschließend geklärt, hieß es gestern im Wattenmeer Besucherzentrum. Was aber deutlich ist: Die Menschen in Wilhelmshaven und Umgebung stellen Fragen, sagt Imke Zwoch.

Rund 150 Menschen haben sich gestern (24.11.) in Wilhelmshaven im Wattenmeer Besucherzentrum getroffen, um offene Fragen zu den LNG-Projekten zu sammeln.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade