ERLAUBT

Lenkungsgruppe Kohleausstieg Wilhelmshaven

Dass wir das Klima schützen und in unserem Verhalten nachhaltiger werden müssen, das ist mittlerweile wohl allen Menschen klar. Eins der größten Projekte, hin zu einer klimafreundlicheren Welt, ist die Energiewende. Und die kann nur mit einem weitreichenden Kohleausstieg erreicht werden. Bis spätestens 2038 müssen deswegen auch hier in Wilhelmshaven die beiden Steinkohlewerke komplett geschlossen werden. Das ist eine große Herausforderung für die Region. Für die Koordination des Kohleausstiegs ist das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung zuständig. Dessen Staatssekretär, Matthias Weilbier-Wunderling, sieht besonders in der Konversion, also in der Umwandlung der Kraftwerke eine vielversprechende Möglichkeit:

Zielsetzung dieser Konversionsmöglichkeit für die Wilhelmshavener Kraftwerke sollte aber nicht nur eine nachhaltigere, saubere Technologiefindung sein, sagt der Präsident, des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbands Jade e.V., Tom Nietiedt:

Um diese Herausforderungen anzugehen und die möglichen Nachteile zu kompensieren, wurde der Stadt Wilhelmshaven vom Bund eine Strukturhilfe in Höhe von 157 Millionen Euro zugesagt. Wie das Geld  konkret investiert werden soll, darüber berät die „Lenkungsgruppe Kohleausstieg“. Hier kommen sowohl Mitglieder aus der Verwaltung als auch aus der Landes- und Bundespolitik zusammen. Neben der Konversionsmöglichkeit der Wasserstoffstrategie sieht die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller von der SPD für Wilhelmshaven außerdem Chancen im Innovationsfond des Kohleausstiegsgesetzes:

Kohlekraftwerke liefern 40 % des Stroms, verursachen aber 80 % der CO2-Emissionen. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Kohlekraftwerke schnellstmöglich umstrukturiert und umfunktioniert werden, um die Forderungen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 erfüllen zu können und das Klima zu schützen. Wie die Umstrukturierung in Wilhelmshaven ablaufen kann, darüber beraten sich die Mitglieder der „Lenkungsgruppe Kohleausstieg“.