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Die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Sande

Die Zuweisungspolitik in Deutschland in Bezug auf die Unterbringung von geflüchteten Menschen, ist… spontan. Eigentlich absolut nachvollziehbar, denn auch Fluchtbewegungen verlaufen nicht nach einem bestimmten Plan. Schließlich sehen sich Menschen auf der Flucht gezwungen, auf die teils unmenschlichen Situationen in ihrer Heimat schnell zu reagieren. Trotzdem sind die Schlüsselzuweisungen, die Bürokratie und Ausgaben für die Kommunen große Herausforderungen. So auch in Sande. Dennoch sei das kein Grund dafür, den Kopf in den Sand zu stecken, sagt der Bürgermeister der Gemeinde, Stephan Eiklenborg:

Bestes Beispiel dafür sei die neue Gemeinschaftsunterkunft in der Klaus-Bünting-Halle in Sande, so Eiklenborg. Damit reagiert die Gemeinde auf die weiterhin hohe Zahl an geflüchteten Personen. In der neuen Gemeinschaftsunterkunft, die in Zusammenarbeit mit vielen Ehrenamtlichen und dem Deutschen Roten Kreuz betrieben wird,  wohnen mittlerweile 45 Personen. Sie kommen aus 10 Nationen und haben sich bereits gut eingelebt, sagt Michael Redlin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Jeverland:

Die neue Gemeinschaftunterkunft in der Klaus-Bünting-Halle ist für viele Bewohner*innen auch auf längere Sicht das neue Zuhause. So sagt es die Zuweisungspolitik. Nur auf besondere Umverteilungsanträge hin, könnten die Geflüchteten in eine andere deutsche Gemeinde umziehen. Dadurch sind oftmals auch Familien auf unbekannte Zeit getrennt. In Sande leben hauptsächlich junge Mütter mit ihren Kindern. Aber auch Familien und Einzelpersonen leben seit dem 12. April in der neuen Unterkunft. Weil besonders viele Kinder darunter sind, habe eine Gegebenheit von Anfang an besonders überzeugt, sagt Stephan Eiklenborg:

Nicht der einzige positive Aspekt an der Unterkunft, hält Eiklenborg fest:

Dennoch ersetzt die Gemeinschaftsunterkunft natürlich keine Wohnungen. Alternative Unterbringungsmöglichkeiten von geflüchteten Personen, die Sande auch in Zukunft zugewiesen werden, bestehen kaum. Daher bittet die Gemeinde weiterhin um Wohnungsangebote aus der Bevölkerung für die ankommenden geflüchteten Personen.

Foto: Eva Forkel/ Radio Jade