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LNG: Eine Gefahr für die Umwelt?

Vergangene Woche (5.5.)- genauer gesagt am Donnerstag – haben ja die Bauarbeiten am neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven begonnen, wir haben hier darüber berichtet. Allerdings haben verschiedene Organisationen das Vorhaben kritisiert. Schon vor dem ersten Rammschlag warnte die deutsche Umwelthilfe davor, dass durch den Bau des Terminals Biotope zerstört und Schweinswale vertrieben werden könnten. Auch der NABU hat zu dem Projekt Stellung bezogen – gegenüber Radio Jade hat der Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann am Freitag (6.5.) nochmal deutlich gemacht, welche Gefahren für die Umwelt vom Bau ausgehen.

Im Telefonat mit uns hat Buschmann aber auch kritisiert, dass sich Deutschland mit der Umsetzung des Bauvorhabens wieder stärker von fossilen Brennstoffen abhängig macht. Und das obwohl Flüssiggas ökologisch noch nachteilhafter als klassisch geliefertes Erdgas sei.

Aber vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine müsse zwar bei der Gasversorgung umgedacht werden, so der NABU. Aber gerade jetzt bestünde die Möglichkeit, direkt eine Infrastruktur umzubauen, mit der verstärkt erneuerbare Energien und grüne Brennstoffe genutzt werden können, so Holger Buschmann. Bei Beginn der Bauarbeiten wurde zwar ein Letter of Intent unterzeichnet, in dem sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies zum Ziel setzen, mittelfristig auch nachhaltige Energieträger in Wilhelmshaven umzuschlagen. Für den NABU-Landesvorsitzenden ist diese Vereinbarung aber nicht handfest genug.

Der NABU kritisiert also nicht nur die Auswirkungen, die der Bau des LNG Terminals auf die Umwelt hat, sondern auch die Tatsache, dass Potential zur Transformation hin zu Grüneren Energien nicht genutzt werde. Über Neuigkeiten rund um den Bau des LNG-Terminals halten wir sie hier auf der 87,8 natürlich auf dem aktuellen Stand!

Foto: Kawasaki Heavy Industries