ERLAUBT

Eurofighter zieht über die Straße um

Ein Kampfflugzeug auf der Straße ist nicht alltäglich, konnte aber gestern (06.10.) auf der B210 beobachtet werden. Denn in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist der Eurofighter mit der Kennung 30+4 erfolgreich von Wittmund nach Upjever umgezogen. Wegen der Überbreite von über 11 Metern wurde das Flugfahrzeug mit einem Schwertransporter nach Upjever befördert. Um 22.00 Uhr machte sich der Schwertransporter auf den etwa vierstündigen Weg nach Upjever. Die Fahrt verlief nahezu reibungslos über die B210 und durch die Stadt Jever. Vor allem bei der Fahrt durch die Stadt Jever wurde im Vorfeld mit einigen Schwierigkeiten gerechnet. Damit wegen der Höhe einiger Brücken keine Probleme auftreten, musste im Vorfeld außerdem das Leitwerk des Eurofighters abmontiert werden. Auch über andere mögliche Schwierigkeiten hat sich Olaf Beckendorf vom Logistikunternehmen Big Move Gedanken gemacht. Wir haben mit ihm vor dem großen Umzug gesprochen.

Im Nachhinein stellte sich lediglich eine Ampelanlage in Jever als Schwierigkeit für den Transport heraus. Sie musste verschoben werden, damit der Transport reibungslos voranschreiten konnte. Die Vorbereitungen für den Umzug des Eurofighters begannen vor ca. 1,5 Jahren. Von Mai 2021 bis Februar 2022 wurden Einzelteile aus dem Eurofighter demontiert. Seit Februar wurde das Kampfjet dann für den Transport vorbereitet. Projektoffizier Daniel Hoffmann über die Demontage des Eurofighters.

Bis 2030 sollen nach und nach alle Eurofighter der Tranche 1 ausgephast, also praktisch außer Dienst gestellt, werden. Der Eurofighter mit der Kennziffer 30+04 ist der erste Eurofighter, der den Flugbetrieb einstellt. Er hat knapp 1000 Flugstunden für die Flugwaffe absolviert. Für ihn wurde bereits eine Ersatzbeschaffung beschlossen. Von nun an wird das Flugfahrzeug zu Übungszwecken am Bundeswehrstandort Upjever genutzt. Dort soll er für die jährlich stattfindende Bergeübung zur Verfügung stehen. Außerdem kann der Eurofighter zu Schleppübungen genutzt werden. Projektoffizier Daniel Hoffmann über die zukünftige Nutzung des Eurofighters am neuen Standort.

Dafür musste der ehemalige Kampfjet aber erstmal nach Upjever gebracht werden, der Umzug hat gestern Nacht rund vier Stunden gedauert.

Foto: Dirk Klostermann/ Radio Jade