Eberhard Zorn Gorch Fock Haus

Die Auftragserfüllung der Bundeswehr in Zeiten der Corona-Pandemie

[Wilhelmshaven] Die Bundeswehr hatte 2020 zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen. Denn nicht nur beim internen Betrieb und den laufenden Einsätzen im Ausland machte sich natürlich die Corona-Krise stark bemerkbar. Die Soldatinnen und Soldaten haben bundes- und mitunter auch europaweit stark als Hilfskräfte mitgewirkt – sei es im Sanitätsdienst, beim Gütertransport oder Desinfektionsmaßnahmen. Genau darüber hat gestern (11.06.) Abend der Generalinspekteur der Bundeswehr Eberhard Zorn referiert, im großen Saal des Gorch Fock Hauses zu Gast war. Die Kulturtafel Wilhelmshaven hatte geladen. Er zog insgesamt eine positive Zwischenbilanz für diese schwierige Zeit:

In den eigenen Reihen schlug sich die Krankheit nicht so schlimm nieder, wie es vermutlich viele erwarten hätten, wenn man bedenkt, wie nah die Einsatzkräfte zum Teil am Geschehen waren. Bei 370 Soldatinnen und Soldaten wurde ein Verdacht auf Corona festgestellt – bis auf vier sind alle auch schon wieder genesen und diese vier befinden sich noch in häuslicher Quarantäne. Lediglich zwei Personen steckten sich im Verlauf von Auslandseinsätzen an. Es wurde also insgesamt gut auf die Pandemie reagiert, so Zorn:

Und auch bei der Bundeswehr zeichnete sich im Rahmen er Krise – insbesondere durch die Einschränkungen im Ausbildungsbereich – ein Trend ab. Bei traditionelleren Dienstabläufen wurden hier neue, flexiblere Wege gegangen. So war ein positiver Nebeneffekt auch ein größerer Ausbau der Digitalisierung innerhalb der Dienststellen. Seit dem 2. Juni läuft die Grundausbildung durch die Lockerungen auf Bundesebene auch schon wieder eingeschränkt an:

Zorn rechnet damit, dass in diesem Modus auch noch bis mindestens April nächsten Jahres weitergearbeitet werden muss. Er betonte aber in seinem Vortag weiter, dass die Umsetzung der Vorbeugungsmaßnahmen kein Problem darstelle und alle Standorte und Einsatzkräfte bislang ausreichend dafür gewappnet seien.  

Foto: Dirk Klostermann