St. Johannes Hospital ist Lehrkrankenhaus

Es ist eine Investition in die Zukunft der Medizin und in die Versorgung der Region. So fassen es die Beteiligten gestern (02.11.) Abend im St. Johannes Hospital in Varel zusammen. Der Standort der Friesland Kliniken hat nämlich die umfangreichen Auswahlverfahren der medizinischen Fakultät der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg erfolgreich durchlaufen und darf nun den Titel „Akademisches Lehrkrankenhaus“ führen. Damit werden in den zwei Standorten Sanderbusch und Varel bald 30 angehende Mediziner*innen in verschiedenen Fachbereichen wichtige praktische Erfahrungen sammeln können. Ein besonderes Ereignis, findet Carsten Witt, Studiendekan der Universität Oldenburg:

Am St. Johannes Hospital können sich Medizinstudierende aus ganz Deutschland für Blockpraktika oder auch das praktische Jahr bewerben. Zwei Ausbildungshäuser seien ein großer Pluspunkt für die Friesland Kliniken, sagt der ärztliche Direktor am Standort Sanderbusch und Lehrbeauftragter der Friesland-Kliniken, Claus Lüers:

Das Prädikat als Lehrkrankenhaus spreche für besonders gute Medizin, die in den Friesland Kliniken gemacht werde, hebt Frieslands Landrat Sven Ambrosy hervor. Die rechtliche Grundlage Ausbilden zu dürfen, sei nämlich besonders schwer zu bekommen.

Und aus Sicht des Interims-Geschäftsführers der Friesland Kliniken Werner Wodrich könne das in Friesland nun auch gut in die Tat umgesetzt werden. Der Landkreis, Träger der Kliniken, wird als Arbeitsplatz attraktiver, weil die Vielfalt in der Ausbildung Nachwuchskräfte in die Region zieht. Nicht zuletzt, durch die immer stärker werdende Kooperation mit der Universität Oldenburg, so Wodrich:

Der Koalitionsvertrag der neuen niedersächsischen Landesregierung sieht nämlich vor, die Medizinstudienplätze in Oldenburg deutlich auf 200 zu erhöhen. Mit dem St. Johannes Hospital in Varel haben nun beide Standorte der Friesland Kliniken die Berechtigung, als akademische Lehrkrankenhäuser den ärztlichen Nachwuchs auf das letzte praktische Staatsexamen und die anschließende Berufstätigkeit vorzubereiten und damit hoffentlich dem Mangel an Ärzt*innen in der Region entgegenzuwirken.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade