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Paralympics-Sportlerin am Mariengymnasium Jever

Inklusion und Sport? Wie passen diese beiden Wörter zusammen? Inklusion bedeutet erstmal, dass alle Kinder an einer Schule unterrichtet werden können. Für den sportlichen Bereich heißt es, dass jemand auch mit einer körperlichen Behinderung Sport machen kann. Kirsten Bruhn ist drei-malige Goldmedaillensiegerin der Paralympics. Ihr Auftrag ist es beruflich und auch leidenschaftlich, Botschafterin für Prävention, Rehabilitation und Sport zu sein.

Dafür war sie seit September dieses Jahres in unterschiedlichen Schulen hier in der Region unterwegs und hat mit Schüler*innen verschiedene praktische Übungen gemacht. Wie überquere ich zum Beispiel mit dem Rollstuhl eine 5 cm dicke Turnmatte? Schüler*innen werden mit Erfahrungen konfrontiert, die Lehrer*innen oder Eltern ihnen in den meisten Fällen nicht bieten können. Am Mariengymnasium in Jever hat Kirsten Bruhn ihre Lebensgeschichte mit dem achten Jahrgang thematisiert, sagt Sarah Statzbatram, Koordinatorin der Sekundarstufe 1 des Mariengymnasiums.

Diese Erfahrung mit Kirsten Bruhn hat bei den Kindern einen Eindruck hinterlassen. Genau das trägt dazu bei, Vorurteile und gerade auch Hemmungen zum Thema „Behinderung“, Stück für Stück aufzuarbeiten und im besten Fall hinter sich zu lassen. Die Goldmedaillensiegerin fordert dazu auf, dass wir begreifen, dass wir alle unterschiedlich und trotzdem gleich viel wert sind. Wie genau schaffen wir das? Durch das wirkliche Erleben, Spüren und Fühlen dessen, was es heißt, ein Mensch zu sein, der per se anders ist und das aufgrund eines Handicaps. Es ist noch einiges an Aufklärung nötig, so Kirsten Bruhn.

Foto: Christoph Deuschle/ Radio Jade