Mehrgenerationenhaus will nach Corona „aufholen“

Im vergangenen Sommer investierte die Bundesregierung zwei Milliarden Euro um Kinder und Jugendlich dabei zu unterstützen Lerninhalte und soziale Aktivitäten nach Corona wieder aufzuholen. Dabei wurden auch einige Mehrgenerationshäuser mit eingebunden. Das Mehrgenerationenhaus in Wilhelmshaven hat sich in Kooperation mit der Hafenschule auch beworben und hat innerhalb eines Tages alles in die Wege geleitet, sagt Christiane Stückemann, die Projektmanagerin.

Und dort konnte das Konzept des Mehrgenerationenhauses überzeugen. Nur für die geplanten Schwimmstunden musste noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, die kommen aber jetzt sehr gut bei den Schüler*innen der Hafenschule an. Dort lernen sie unter professioneller Betreuung das Schwimmen und einige haben dabei auch schon das erste Abzeichen geschafft. Das wiederum motiviert die anderen Kinder, erzählt eine Leiterin des Schwimmkurses, Britta Reusch-Sieberns.

Neben dem Schwimmunterricht werden noch weitere Freizeitaktivitäten angeboten. Beim Kreativkurs können die Kinder Drachen basteln, auf einer Leinwand malen oder auch andere künstlerische Projekte umsetzen. Alle Materialien werden dabei gestellt und so können die Schüler*innen ihrer Kreativität freien Lauf lassen, so die Schulleiterin der Hafenschule, Anja Becker.

Aber auch um das Lernen geht es natürlich bei dem Projekt. Bei der Hausaufgabenhilfe werden die Schüler*innen bei den Aufgaben unterstützt und Lerninhalte nachgeholt, die eventuell durch die Pandemie zu kurz gekommen sind. Und im Streitschlichtkurs lernen die Kinder in kleinen Rollenspielen verschiedene Konflikte zu lösen. Christina Domröse ist Erzieherin und leitet unter anderem auch den Kurs. Dabei ist sie immer wieder von der Entwicklung der Streitschlichter begeistert.

Die rund 80 Plätze der Kurse sind auch alle belegt. Das Mehrgenerationenhaus und die Hafenschule möchten das Projekt auch noch im nächsten Jahr fortführen. Dafür freut sich das Haus auch weiterhin um Spenden, denn 2022 gibt es insgesamt weniger Geld für das Projekt „Aufholen nach Corona“ von der Bundesregierung.