„Tag der Zivilcourage“ in Wilhelmshaven

Zivilcourage ist eine Haltung, die im Idealfall dazu führt, dass man in einer unerwarteten Situation entschlossen und besonnen handelt. und das auch noch im Interesse des Gemeinwohls. Das klingt so, als könne man sich gut darauf einigen. Dass das im konkreten Fall dann aber auch funktioniert, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Was macht man zum Beispiel, wenn plötzlich jemand von der Straße hereinkommt und sagt, dass dort Mülltonnen angezündet werden? Kathrin Hillbring hat diese Situation erlebt:

Kathrin Hillbrings Sohn Jonas und sein Freund Arvid Lippels haben sich an die Fersen der Täter geheftet. So konnten am Ende auch die Verantwortlichen für mehrere Brandstiftungen von Altpapiercontainern dingfest gemacht werden. Die beiden jungen Männer sind zwei von sieben Wilhelmshavener Bürger*innen, die beim 11. Tag der Zivilcourage im Banter Mehrgenerationenhaus ausgezeichnet worden sind. Sie wurden unter 15 Vorschlägen der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland von einer Jury ausgewählt. Allen Preisträger*innen ist gemeinsam, dass sie ihr Handeln als Selbstverständlichkeit betrachten. Lennard Lücke zum Beispiel, der Zeuge eines brutalen Raubes wurde, die Polizei informierte und den flüchtigen Täter dann mit dem Motorrad aus sicherer Entfernung verfolgt hat.

Um gute solche Vorbilder auszuzeichnen und damit eine Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen, ist der Zweck des Tages der Zivilcourage. Dabei ist die Bandbreite der Situationen, in denen die Ausgezeichneten Bürgermut bewiesen haben, groß. Das weiß Holger Barkowsky vom Verein für kommunale Prävention:

Der Begriff der Zivilcourage soll helfen, das Fundament des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu stärken. Allerdings kann er auch missbraucht werden. Dazu Holger Barkowsky:

Im Banter Mehrgenerationenhaus sind beim Tag der Zivilcourage sieben Wilhelmshavener*innen für ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet worden.

Foto: Karsten Hoeft/Radio Jade