ERLAUBT; sämtlich bilder der internetseite des SCHLOSSMUSEUMS dürfen benutzt werden, Antje Sander (Leiterin) hat es Fabian telefonisch erlaubt

frauenORT Jever veranstaltet „Maria räumt auf“

[Jever] Wer an die Stadt Jever denkt, hat vermutlich direkt drei Sachen im Kopf. Die gleichnamige Biermarke, die Altstadt und vor allem Fräulein Maria. Und das, obwohl die damalige Regentin des Jeverlandes vor fast 450 Jahren gestorben ist… Oder – wie Jeveraner*Innen sagen würden: Obwohl sie seit 1575 nicht mehr gesehen wurde. Denn nicht nur der Mythos um das Verschwinden der Fräulein Maria ist allgegenwärtig. Auch eine Straße, mehrere Denkmäler, das Gymnasium oder die Kirchenglocken tragen ihren Namen. Und seit 2016 ist sie auch Grund dafür, dass Jever als sogenannter frauenORT von der Initiative des Niedersächsischen Landesfrauenrates ernannt wurde. Diese Initiative will dazu beitragen, das Leben und Wirken von Frauen in der Geschichte sichtbarer zu machen, sagt Elke Rohlfs-Jacob, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland und Teammitglied des frauenORTES „Maria von Jever“:

In Kooperation mit dem Schlossmuseum, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Jever, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und dem Landkreis Friesland organisiert das Team des frauenORTES „Maria von Jever“ jedes Jahr einen Salon ihr zu Ehren:

Unter den Mottos „Maria hat den Hut auf“, „die Hosen an“ oder „die Wahl“ wurden so in den vergangenen Jahren Gesprächsrunden im Schloss Jever veranstaltet. Hier wurde sich darüber ausgetauscht, wie sich die Rolle der Frau im Laufe der Zeit gewandelt hat. Und das natürlich immer in Verbindung mit kulturhistorischen Geschichten rund um Fräulein Maria, so Elke Rohlfs-Jacob:

In diesem Jahr konnte die Veranstaltung nicht wie gewohnt stattfinden. Unter dem Motto „Maria räumt auf“ fand deswegen am 20. Februar zwar keine Veranstaltung statt, dafür ging aber ein Projekt an den Start, an dem auch Sie mitwirken können:

Beim Frühjahrsputz oder der nächsten Ausmistaktion können Sie dann mal schauen, welche Geschichten so in Ihrem Haushalt schlummern. Sei es Kleidung, die aus einer anderen Zeit und einem anderen Modegeschmack stammt. Haushaltgeräte, die auf eine Zeit deuten, in der es nur die klassische Hausfrau gab. Oder Arbeitsgegenstände, die für die emanzipierte Business-Frau stehen.

Bildquelle: Schlossmuseum Jever