Oldenburgische Landschaft blickt auf „unpolitische Orte“

Für den einen ist das Rugbyspiel im Sportunterricht das Highlight der Schulkarriere, aber für den anderen ist es vielleicht ein bestimmtes Experiment im Chemieunterricht. Egal welche Interessen die Schüler*innen haben, ein Thema behandeln sie alle. Neben der Industrialisierung und der Weimarer Republik gibt es nämlich noch ein weiteres wichtiges historisches Thema, dass nicht im Lehrplan fehlen darf- der Nationalsozialismus. Und deswegen hat sich jetzt die Oldenburgische Landschaft auch genau das Thema für ein Projekt als Einblick in die Geschichte vor Ort ausgesucht. Denn mit dem Projekt „Unpolitische Orte“ soll jetzt die Sportstätte des Gymnasium Westerstede im kommenden Schuljahr geschichtlich unter die Lupe genommen werden. Dabei soll aber nicht bei Null angefangen werden, sagt der Landschaftspräsident Uwe Meiners

Aber auch die Landesbibliothek in Oldenburg oder das niedersächsischen Staatsarchiv bieten sich ebenfalls an. Denn die Kooperation des Oldenburger Lands besteht aus dem Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta, Wesermarsch und den kreisfreien Städten Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven. Und genau diese Reichweite sieht der Landschaftspräsident Uwe Meiners als großen Vorteil an:

Dabei sollen die Schüler*innen auch erste Einblicke in die Kultur der Region bekommen und herausfinden, welche Funktion ihre Sportstätte zur Zeit des Nationalsozialismus hatte. Der Bundestagsabgeordnete für Oldenburg SPD-Dennis Rohde sieht das Projekt auch als wichtiges Zeichen in dieser Zeit:

Und deswegen wird das Projekt vom Bund über drei Jahre mit knapp 190.000 Euro gefördert, Schulen die interessiert sind, können sich noch melden. Am Ende sollen die Jahrgänge 12 und 13 des Gymnasiums Westerstede das Projekt „Unpolitische Orte“ im Rahmen des Schulunterrichtes ausarbeiten und voraussichtlich eine Ausstellung dazu erstellen.