Anti-Querdenker-Demonstration in Jever

Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag ziemlich auf den Kopf gestellt. Hätten Ihnen jemand vor einem Jahr gesagt, dass Sie im Jahr 2020 eine Mund-Nase-Maske immer genauso dabei haben wie Schlüssel und Portmonee – Sie hätte ihm vermutlich kaum geglaubt. Auch dass Restaurants geschlossen sind und viele ihre Freunde nur noch virtuell treffe, ist manchmal schwer nachzuvollziehen, aber natürlich richtig und wichtig, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Seit es die Kontaktbeschränkungen gibt, gibt es auch schon Proteste gegen sie. Einige Menschen machen ihrem Unmut auf sogenannten Querdenker-Demonstrationen Luft. Allerdings sind dort auch immer mehr Menschen dabei, die Corona für eine Erfindung halten oder glauben, dass alles eine Verschwörung sei. Auch in Jever treffen sich regelmäßig Menschen auf so einer Demonstration. Seit vergangener Woche gibt es auch eine Gegendemonstration. Organisiert hat sie Florian Schneider.

Denn auf den sogenannten Querdenkerdemonstrationen wird nicht nur Kritik an den Maßnahmen von Bund und Ländern geäußert, sondern es werden allerhand Verschwörungsmythen verbreiten. Schneider sagt, er habe selber einmal auf der Demonstration in Jever gesprochen und wollte gegen die dort getroffenen Aussagen protestieren. Dort sei ihm dann aber das Wort entzogen worden. Deshalb und um ein Zeichen gegen antidemokratische Demonstrationen zu setzen, organisierte er die Gegendemo, die vergangenen Montag (23.11.) mit über 100 Teilnehmenden stattgefunden hat. Ein Erfolg, den Schneider so nicht erwartet hatte.

Auch heute Abend (23.11.) ist wieder eine Gegendemonstration gegen die sogenannten Querdenker geplant. Sie findet mit Hygieneauflagen vor dem Schlossplatz in Jever statt.