Robert Koch-Institut veröffentlicht die App „Corona-Datenspende“

Das Robert Koch-Institut hat eine App veröffentlicht, die dabei helfen soll, das Corona-Virus einzudämmen. Ab sofort ist eine Installation und Nutzung der App „Corona-Datenspende“ möglich. Wer ein Fitnessarmband oder eine Smartwatch besitzt, kann die App „Corona-Datenspende“ auf seinem Smartphone nutzen. Auf Basis der Bewegungs-, Schlaf- und Pulsmuster soll es möglich sein, Symptome für Atemwegserkrankungen zu erkennen. Neben Angaben des Geschlechts, des Alters, der Größe und des Gewichts geben Nutzer auch die Postleitzahl an. Auf der Internetseite „Corona-Datenspende“ sind die von der App gesammelten Informationen sichtbar. Dort sollen dann auf einer interaktiven Karte potenzielle Infizierte und die regionale Verbreitung des Erregers zu sehen sein. Außerdem soll Mitte April eine weitere Corona-App auf den Markt kommen. Diese App soll per Tracking Kontakte anonym erfassen. Falls eine Person infiziert ist, benachrichtigt die App alle diejenigen, die sich in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die Nutzer ihre Daten – wie zum Beispiel eine positive Testung – selber eintragen und Nutzung freiwillig ist. Das heißt auch, dass die App auf Eigenverantwortlichkeit und auf das soziale Verhalten der Nutzer setzt. Vergleichbare Apps gibt es bereits in Österreich und auf Singapur. Nach Einschätzung des Virologen der Berliner Charité Christian Drosten kann eine solche App unter bestimmten Bedingungen bei der Senkung der Ansteckungs-Zahlen helfen. Allerdings müssten bundesweit 60 Prozent der Menschen die App installieren und sich an die Quarantäne-Anordnung halten. Die Corona-App ist umstritten. So haben die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht und der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber gesagt, dass die Nutzung freiwillig bleiben muss. Außerdem hat die Verbraucherzentrale Bundesverband angemerkt, dass eine solche App zeitlich befristet sein muss.