Volksbanken und Raiffeisenbanken festigen Marktstellung

Es lief gut für den Genossenschaftsverband Weser-Ems im vergangenen Jahr. So lässt sich die Jahrespressekonferenz des Verbands wohl am kürzesten zusammenfassen. Mehrere Zuwächse konnten verzeichnet werden: bei der Bilanzsumme, bei den Krediten sowie bei Wertpapieren. Dementsprechend zufrieden zeigten sich auch die Verbandsdirektoren Johannes Freundlieb und Axel Schwengels. Die addierte Bilanzsumme hat 2021 einen ordentlichen Zuwachs erlebt, so Freundlieb.

Damit konnten die Volks- und Raiffeisenbanken in Weser-Ems ihre Marktstellung festigen und teils noch ausbauen. Die verlässliche Geld- und Kreditversorgung zeige sich auch im kräftigen Kreditwachstum von 8,7 Prozent. Dazu trug auch bei, dass die Risikobewertung aus dem ersten Coronajahr 2020 im vergangenen Jahr deutlich korrigiert werden konnte.

Das Kreditgeschäft wuchs um 2,12 Milliarden Euro auf 26,37 Milliarden Euro. Davon profitierten insbesondere die private und gewerbliche Bautätigkeit, die nachhaltig gestützt werden konnten. Auch mittelständische Handwerksbetriebe wurden dadurch gestärkt, so Johannes Freundlieb. Auch Land- und Forstwirtschaft konnten mit Krediten unterstützt werden. Eine Immobilienblase sei dadurch aber nicht zu erwarten. Denn auch wenn die Bundesbank angesichts der Abkopplung der Einkommensentwicklung von der Immobilienpreisentwicklung zusätzliche Kapitalpuffer für Immobilienkredite ab dem 1. April vorsieht, könnten die Volks- und Raiffeisenbanken in Weser-Ems diese Kapitalanforderungen erfüllen, so Verbandsdirektor Axel Schwengels.

Die Zahl der Bankstellen im Verbandsbereich sank 2021. Das habe einerseits mit einer bedarfsbedingten Reduktion zu tun, vor allem aber mit der Fusion einzelner Banken. Die Verfügbarkeit vor Ort bleibe für die Volksbanken und Raiffeisenbanken aber nach wie vor wichtig, so Verbandsdirektor Johannes Freundlieb.

Die Förderbeiträge, die unter anderem durch die VR-Stiftung ausgegeben werden konnten, blieben erneut unter dem Wert von 2019. Das habe vor allem mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu tun. Die Summe sank von 2,7 Millionen schon im Jahr 2020 auf 2,5 Millionen Euro – dieser Wert wurde auch für das Jahr 2021 verzeichnet. Insgesamt zeigte sich der Genossenschaftsverband Weser-Ems mit dem vergangenen Jahr zufrieden – sieht aber natürlich auch den Entwicklungen durch den Krieg in der Ukraine vorsichtig entgegen.

Bild: Annika Kaehler/ Radio Jade