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Merkur am Morgenhimmel sichtbar

Autor: Ulrich Beilfuß

Sehr viele astronomisch Interessierte haben noch nie den Merkur gesehen. Der sonnenächste Planet zeigt sich leider immer nur kurzzeitig in der Abend- oder Morgendämmerung. Er ist dann trotz eigentlich beachtlicher Helligkeit nicht gerade ein Blickfang.

Dass Merkur sich so selten blicken lässt, liegt an seinem geringen Abstand zur Sonne. Er umläuft sie auf einer so engen Bahn, dass er meistens neben dem Zentralgestirn am Taghimmel steht und chancenlos überstrahlt wird. Zurzeit aber bewegt der Planet sich auf seiner Umlaufbahn von uns aus gesehen besonders weit seitlich von der Sonne. Dadurch geht er so früh vor ihr auf, dass es noch genügend dunkel ist, wenn er über den Horizont klettert.

Wer den Merkur noch nie „live“ gesehen hat, erhält in den nächsten Tagen gute Beobachtungsgelegenheiten. Langschläfer sollten allerdings den Wecker stellen, denn der  Planet zeigt sich diesmal nur frühmorgens, kurz vor Sonnenaufgang, und zwar dicht über dem Osthorizont. Deshalb ist freie Sicht dorthin erforderlich.

Merkur kann zwar schon jetzt beobachtet werden, besonders günstig aber erst während der nächsten Woche. Vom 10. bis zum 16 Oktober erreicht er nämlich seine größte Helligkeit.

Zurzeit geht der Planet um 6 Uhr auf; bis Monatsmitte 20 Minuten später. Er ist etwa eine Stunde lang sichtbar. Dann lässt die zunehmende Dämmerung ihn verblassen.

Radio Jade wünscht gute Sichtbedingungen.