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Halbmond oder Viertelmond?

Autor: Ulrich Beilfuß    

Heute Abend können wir bei hoffentlich wolkenlosem Himmel den Vollmond sehen. Und in einer Woche – wenig überraschend – einen Halbmond. In Kalendern wird der Halbmond aber oft als „Mondviertel“ bezeichnet. Was sehen wir denn nun: Einen Halb- oder einen Viertelmond?

Sachlich richtig ist es, die landläufig als „Halbmond“ bezeichnete Phase „Viertelmond“ zu nennen oder auch kurz „Viertel“. Dabei wird noch zwischen „Erstem Viertel“ und „letztem Viertel“ unterschieden.

Diese Begriffe meinen aber nicht das Erscheinungsbild der verschiedenen Mondphasen. Sie beziehen sich vielmehr auf die Position des Mondes, während er die Erde umrundet.

Beginnen wir mit der Situation, in der sich der Mond genau zwischen Sonne und Erde befindet. Dann ist „Neumond“. Wir können den Trabanten nicht sehen, weil wir auf seine dunkle Seite schauen. – Etwa eine Woche später hat er dann ein Viertel seiner Bahn um die Erde zurückgelegt. Wir sehen einen zunehmenden Halbmond. Astronomen sprechen vom „Ersten Viertel“. – Eine weitere Woche später haben wir Vollmond. Dann steht unser Erdbegleiter der Sonne genau gegenüber. Die uns zugewandte Mondhälfte wird also vollständig beleuchtet. – Eine Woche nach Vollmond ist schließlich das „Letzte Viertel“ der Mondumlaufbahn erreicht. Landläufig der abnehmende Halbmond. Unser Trabant legt nun den Rest seiner Erdumrundung zurück. Eine Woche später ist dann wieder Neumond.