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Das Sternbild Rabe

Autor: Ulrich Beilfuß    

Heute macht Radio Jade auf das Sternbild „Rabe“ aufmerksam. Es ist nicht besonders auffällig, aber dennoch jetzt im Mai leicht zu finden, und zwar am Südhimmel, also dort, wo die meisten Satellitenschüsseln hinschauen. Spätestens gegen 23 Uhr ist das kleine Sternenviereck dort eine gute Handbreit über dem Horizont erkennbar.

Seine Ecksterne leuchten mit scheinbaren Helligkeiten von 2,5 bis 3 Magnituden. Hier in Horizontnähe wird ihr Licht allerdings noch zusätzlich geschwächt. Um den Raben sicher zu finden, ist deshalb ein von Kunstlicht ungestörter Standort mit freier Sicht zum Südhorizont empfehlenswert. 

Die vier Fixsterne sind zwischen 120 und 200 Lichtjahren von uns entfernt. –

Die griechische Sage erzählt, dass der Zeuß-Sohn Apollo dem Raben befohlen hatte, eine Becherfüllung vom Wasser des Lebens zu holen. Der Vogel trödelte aber herum und erfüllte seinen Auftrag erst mit erheblicher Verspätung. Deshalb versuchte er, sich  herauszureden: Das Schlangenungeheuer Hydra, so log er, hätte ihm das Wasserschöpfen verwehrt. Apollo durchschaute den Lügner aber und verbannte alle drei – also den Raben, den Becher und die Wasserschlange – an den Himmel. Der Becher – wir finden ihn rechts neben dem Raben – besteht aus nur sehr schwach leuchtenden Sternen. Hydra, die Wasserschlange, darunter ist das ausgedehnteste Sternbild unseres Firmaments.