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Uranus heute leicht zu finden

Autor: Ulrich Beilfuß     

In diesen Wochen können wir mit dem Fernglas einen Planeten beobachten, der mit bloßen Augen praktisch nicht zu sehen ist. Es ist Uranus. Der Zweitäußerste unserer acht Planeten ist aufgrund seiner Entfernung von derzeit etwa drei Milliarden Kilometern für Gelegenheitsbeobachter nur im Fernglas erkennbar – und auch nur, wenn man weiß, wo er sich gerade aufhält. Doch ab heute Abend lässt Uranus sich ganz einfach finden, und das zu einer „gut bürgerlichen“ Uhrzeit. Es bietet sich nämlich ein unübersehbarer Wegweiser an: Der  M o n d !  Der leuchtet heute Abend rechts unterhalb des Planeten, nur eine halbe Handbreite entfernt.

Ab 18 Uhr ist es dunkel genug, um bei hoffentlich guten Sichtbedingungen die Uranussuche zu starten. Unser Trabant überstrahlt den schwachen Lichtpunkt zwar kräftig, dennoch kann das Fernglas beide Gestirne optisch trennen. – Im Laufe des Abends schiebt sich der Mond dann unterhalb des Uranus hinweg. Gegen zwei Uhr morgens steht Frau Luna genau unter dem Planeten.

Sollte Bewölkung heute eine Beobachtung verhindern, kann Uranus auch noch an den kommenden Abenden mit Hilfe des Mondes aufgesucht werden. Unser Erdbegleiter steht dann immer weiter links vom Planeten. Morgen Abend zum Beispiel eine halbe Handbreit links von Uranus.

Übrigens: Im einigermaßen ruhig gehaltenen Feldstecher erscheint der Planet in einem auffällig grün-blauen Licht. Diese typische Uranus-Färbung wird durch die Methanhülle des großen Planeten verursacht.

Radio Jade wünscht gute Sicht für die Uranus-Beobachtung!