erlaubt, pixabay

Das Sternbild Stier

Autor: Ulrich Beilfuß     

Am Abendhimmel zeigen sich jetzt immer mehr Wintersternbilder. Zu ihnen zählt auch der „Stier“. Gegen 19 Uhr ist „Taurus“ derzeit vollständig über den Osthorizont gerklettert. Beim Aufsuchen hilft sein hellster Stern, „Aldebaran“, der auffälligen Gelbrotfärbung wegen auch das „Auge des Stiers“ genannt. Aldebaran ist knapp siebzig Lichtjahre von uns entfernt. Er strahlt 150mal so hell wie unsere Sonne und hat einen 45mal so großen Durchmesser wie sie.

Der Stier stellt keine besonders markante Figur am Firmament dar. Unter einigermaßen brauchbaren Sichtbedingungen sind aber die beiden vom Kopf nach links gerichteten Hörner erkennbar.

Das Sternbild enthält zwei vor allem im Fernglas reizvoll erscheinende Sternansammlungen, die Sternhaufen Plejaden und Hyaden. Die Plejaden, auch „Siebengestirn“ oder „Sieben Schwestern“ genannt, erkennen wir gut eine Handbreit über Aldebaran als winzigen Sternenwagen, der im Fernglas wie ein kosmischer Diamant funkelt. Das Siebengestirn besteht aus rund 1.000 Einzelsonnen.

Die Hyaden finden wir als recht unstrukturierten Sternhaufen unmittelbar rechts neben dem roten Stierauge. Auch hier lohnt sich der Blick durch ein Fernglas.

Der griechischen Sage nach soll Zeus sich in einen Stier verwandelt haben, um die Königstochter Europa über das Meer nach Kreta zu entführen.