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Merkur am Morgenhimmel sichtbar

Autor: Ulrich Beilfuß     

Die meisten Menschen haben noch nie den Merkur gesehen, obwohl er hin und wieder hell am Himmel strahlt. Jetzt ist der sich so selten zeigende sonnennächste Planet wieder einmal sichtbar!                                          

Frühaufsteher können ihn noch bis Anfang November tief am Morgenhimmel finden. Bei freier Sicht zum östlichen Horizont ist der helle Lichtpunkt recht gut erkennbar, und zwar für etwa eine Stunde. Dann lässt die einsetzende Dämmerung den Planeten verblassen.

Morgen früh, am Mittwoch, geht Merkur um etwa halb sieben auf. Die horizontnahe Dunstschicht lässt ihn aber erst etwa eine Viertelstunde später deutlich sichtbar werden.

Zurzeit ist der Merkur noch nicht besonders auffällig. Er wird aber von Tag zu Tag heller, weil der beleuchtete Anteil seines Scheibchens zunimmt. Ende Oktober strahlt der Planet schon wie ein sehr heller Stern. Dann geht er bereits kurz vor sechs auf. Und weil die Morgendämmerung immer später einsetzt, bleibt er für eine knappe Stunde sichtbar.

Dass der Merkur sich so selten blicken lässt, liegt an seinem geringen Abstand zur Sonne. Er umläuft sie auf einer so engen Bahn, dass er meistens neben dem Zentralgestirn am Taghimmel steht und gnadenlos überstrahlt wird. Zurzeit aber bewegt Merkur sich auf seiner Umlaufbahn von uns aus gesehen sehr weit seitlich von der Sonne. Dadurch geht er so früh vor ihr auf, dass es noch genügend dunkel ist, wenn er über den Horizont klettert.

Der seltene Gast kann noch bis in die erste Novemberwoche hinein gesichtet werden.