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Das Sternbild „Steinbock“

Autor: Ulrich Beilfuß     

Heute geht es um ein vom Namen her bekanntes Sternbild. Doch nur wenige haben es jemals wirklich gesehen. Es ist einfach zu unauffällig. Wir meinen das Tierkreissternbild Steinbock, lateinisch Capricornus.

Zurzeit bietet sich die günstige Gelegenheit, den Steinbock trotz seiner lichtschwachen Sterne leicht und sicher zu finden. Wegweiser Nummer 1 ist der Planet Jupiter. Er strahlt nach Einbruch der Dunkelheit unübersehbar über dem Südhorizont. Markierung Nummer 2 liefert – zwei Handbreit rechts vom Jupiter – der allerdings lichtschwächere Saturn. Beide Planeten schließen zurzeit den Steinbock zwischen sich ein: Jupiter am Hinterteil, Saturn am Kopf.

Gleich unter Jupiter wird der hellste Steinbockstern sichtbar. Er ist uns mit 39 Lichtjahren Abstand auch am nächsten und doch unvorstellbar weit entfernt. Denn die

jetzt bei uns eintreffenden Lichtteilchen sind immerhin seit 1982 unterwegs. Wir erinnern: Damals wurde Helmut Kohl erstmals deutscher Bundeskanzler…

Von einem richtig dunklen Beobachtungsstandort aus sind die Steinbocksterne mit bloßen Augen erkennbar. Bei ungünstigen Sichtbedingungen hilft ein Fernglas.

Übrigens: „Steinbock“ wurde das Sternbild erst seit der Römerzeit genannt. Vorher hieß es „Ziegenfisch“. Bildliche Darstellungen zeigen deshalb ein Fantasiewesen mit dem Oberkörper einer Ziege und einem Hinterteil mit Schwanz und Flossen eines Fisches.