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Strahlender Blickfang: Jupiter am Abend- und Nachthimmel

Autor: Ulrich Beilfuß     

Am südlichen Abendhimmel, also dort, wohin die Satellitenschüsseln schauen, zieht in diesen Wochen ein ungewöhnlich helles Gestirn die Blicke auf sich. Es ist Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems. Seine derzeit besonders eindrucksvolle Helligkeit hat ihren Grund: Jupiter wird sich am 20. August in Opposition zur Sonne befinden. Damit ist Folgendes gemeint:

Unsere Erde umrundet die Sonne in einem viel kleineren Abstand als Jupiter. Deshalb kreist sie auch schneller um das Zentralgestirn als der Riesenplanet und überholt den Jupiter immer wieder einmal auf ihrer Innenbahn. Bei diesem Überholvorgang befindet sich die Erdkugel auf einer geraden Linie mit Jupiter und der Sonne.

Wenn diese besondere Konstellation eintritt, wenn also Sonne, Erde und ein äußerer Planet in dieser Reihenfolge eine Gerade bilden, dann steht der Planet in Opposition zur Sonne.

Am 20. August werden Sonne, Erde und Jupiter wieder einmal diese geradlinige Reihe bilden. Am kommenden Freitag also erreicht Jupiter seine Oppositionsstellung. Dann wird auch die Entfernung zwischen uns und dem Riesen mit rund 600 Millionen Kilometern am geringsten sein. Das Licht oder ein Funksignal benötigt ein wenig mehr als eine halbe Stunde, um diese Strecke zu durchlaufen.

Übrigens: Während einer Opposition ist ein Planet die ganze Nacht hindurch zu sehen. Er geht genau dann im Osten auf, wenn die Sonne im Westen versinkt.