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Exoplaneten um Rote Zwerge sind weniger gefährdet als vermutet

Autor: Ulrich Beilfuß     

Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass viel mehr Sterne in unserer Galaxie den sie umkreisenden Planeten lebensfreundliche Bedingungen bieten, als bisher vermutet wurde. Ein internationales Astronomenteam hat nämlich herausgefunden, dass die bei Roten Zwergsternen sehr häufigen explosionsartigen Ausbrüche ihre Planeten prinzipiell gar nicht gefährden.

Rote Zwerge sind viel kleiner als unsere Sonne. Ihre Oberfläche ist längst nicht so heiß, und ihr rötliches Licht ist so schwach, dass wir keinen dieser Sterne mit bloßen Augen sehen können.

Doch harmlos sind die Kleinen keineswegs. Rote Zwerge schleudern relativ oft starke elektromagnetische Strahlung aus. Die heftigen Flares können extrem zerstörerisch wirken und u.a. die Atmosphären von Planeten regelrecht wegblasen.

Das Astronomenteam konnte nun nachweisen, dass die gefährlichen Ausbrüche bei Roten Zwergen nicht am Äquator des Sterns auftreten, sondern an den Polen.

Da Planeten aber zumeist auf Bahnen um den Sternäquator kreisen, werden sie von den polaren Superflares verfehlt.

Weil 75 Prozent aller Sterne Rote Zwerge sind, könnte die Anzahl der Exoplaneten, die eine Atmosphäre besitzen und auf denen die Entwicklung von Leben möglich wäre, wesentlich größer sein als bisher angenommen.