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Ist das Weltall so farbig, wie Fotos es zeigen?

Autor: Ulrich Beilfuß     

 Ist das Weltall tatsächlich so farbig, wie es uns Fotos der Weltraumteleskope zeigen?„Hubble“ zum Beispiel hat nicht eine einzige Farbbildkamera an Bord. Das Teleskop registriert nur die Helligkeit der Objekte in Schwarzweiß.

Um Farbbilder entstehen zu lassen, ist größerer Aufwand nötig: Das Motiv muss nämlich dreimal nacheinander aufgenommen werden, nämlich jeweils durch einen Filter für rotes, grünes und schließlich für blaues Licht. Wenn diese drei Einzelaufnahmen im Rechner überlagert werden, entsteht das Farbfoto.

Für jedes der drei Einzelfotos ist – je nach Leuchtstärke des angepeilten Objekts – eine oft mehrstündige, bisweilen sogar tagelange Belichtung erforderlich.

Hubble liefert allerdings keine Bilder, wie sie das menschliche Auge sehen würde. Aus wissenschaftlichen Gründen lassen die Farbfilter des Teleskops nur die Lichtwellenlängen durch, die von den chemischen Elementen Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff ausgehen. Um das spätere Farbbild aber möglichst kontrastreich zu gestalten, ordnen die Forscher zwei Elementen andere Farben zu: So erscheint Wasserstoff grün und Sauerstoff blau.

„Hubble“ empfängt das Licht der kosmischen Objekte übrigens mit einem Spiegel, der einen Durchmesser von zweieinhalb Metern besitzt. Der erfasst unvorstellbar viel mehr Strahlung als ein Menschenauge. Deshalb könnten wir die brillanten Farben, wie sie die bearbeiteten Weltraumbilder zeigen, selbst dann nicht wahrnehmen, wenn wir diese Objekte mit einem Raumschiff in unmittelbarer Nähe passieren würden.