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Rätsel um den Helligkeitseinbruch von Beteigeuze gelöst

Autor: Ulrich Beilfuß     

Wenn jetzt, während dieser Sendung, jemand das Sonnenlicht ausknipst, dann wird über uns der Sternenhimmel sichtbar, der noch vor einem halben Jahr unser Nachthimmel war. Wir würden dann auch das Wintersternbild Orion erkennen. Und über den Orionstern Beteigeuze gibt es Neues zu berichten.

Keineswegs neu ist, dass der Riesenstern sich in seiner letzten Lebensphase befindet, schon bald explodieren könnte und dann als Supernova hell wie der Vollmond wochenlang am Himmel strahlen würde. 

Vor etwa zwei Jahren aber gab es Hinweise darauf, dass Betageuzes Ende unmittelbar bevorstehen könnte. Astronominnen und Astronomen hatten beobachtet, dass die Sternoberfläche innerhalb weniger Wochen deutlich dunkler wurde. Nach etwa einem halben Jahr hatte der Stern dann zwar wieder seine normale Helligkeit erreicht. Doch die Ursache der Helligkeitsänderung war damals nicht erkennbar.

Jetzt ist das Rätsel gelöst. Ausführliche Untersuchungen mit dem leistungsstarken Teleskop der Europäischen Südsternwarte in Chile zeigen, dass Beteigeuze damals teilweise von einer Staubwolke verdeckt wurde, die so entstanden war: Eine riesige Gasblase war aus dem Inneren des Sterns an die Oberfläche gestiegen. Das dort freigesetzte Gas bewegte sich vom Stern weg, kühlte sich ab und kondensierte zu festem Staub, der den Stern dann teilweise abschattete.

Auf keinen Fall aber, so versichert das Forschungsteam, sei Beteigeuzes Verdunkelung ein Zeichen für eine kurz bevorstehende Explosion des Sterns gewesen.