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Haben Gammablitze außerirdisches Leben getötet?

Autor: Ulrich Beilfuß     

Im von uns überblickbaren Weltraum soll es über einhundert Milliarden Galaxien mit mehreren Trilliarden Sternen geben. Viele Sterne werden von Planeten umkreist, auf denen höheres Leben entstanden sein könnte. Aber warum wurden bisher nicht die geringsten Anzeichen für die Existenz außerirdischer Zivilisationen entdeckt?

Astrophysiker schließen nicht aus, dass tödlich wirkende Strahlen, so genannte Gammablitze, höheren Lebensformen in ihrem kosmischen Umfeld ein Ende gesetzt haben könnten.

Diese Gamma-Ray-Bursts entstehen häufig bei der Explosion massereicher Sterne. Dabei wird elektromagnetische Energie als konzentriert gebündelter Strahl abgeschossen, der über Tausende von Lichtjahren hinweg jegliches Leben töten kann. Die  ionisierende Strahlung schädigt lebenswichtige biochemische Abläufe.

Besonders gewaltige Sternexplosionen ereigneten sich in den ersten Milliarden Jahren nach dem Urknall wesentlich häufiger als heute. Damals wurden deshalb zahlreiche Galaxien regelrecht sterilisiert. Höheres Leben hatte kaum eine Chance. Die Erde wird durch Gammablitze aus anderen Galaxien nicht gefährdet, weil die Entfernung zu groß ist. Doch ein Gamma-Ray-Burst aus unserer Milchstraße

könnte dramatische Folgen haben, selbst nur als „Streifschuss“. Dieser würde nämlich einen Großteil der Atmosphäre samt Ozonschicht ins All fegen. Die dann verstärkt auf die Erdoberfläche treffende Ultraviolettstrahlung der Sonne könnte irdisches Leben vernichten.