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Ein Roboter soll auf dem Mond nach Höhlen suchen

Autor: Ulrich Beilfuß     

Dass die Mondoberfläche von Kratern übersät ist, gehört zum Allgemeinwissen. Dass es auf unserem Trabanten aber auch Höhlen gibt, ist dagegen kaum bekannt. Sie entstanden vermutlich vor Milliarden von Jahren, als der Mond geologisch noch aktiv war. Forscher vermuten, dass es einige Hundert sein könnten, mit Durchmessern zwischen fünf und fast eintausend Metern. Die Mondhöhlen werden vermutlich schon bald große Bedeutung erhalten: Sie können Astronauten vor kosmischer Strahlung und Meteoriten schützen und sogar Zugang zu Wasserquellen bieten. Außerdem herrschen in ihnen keine extremen Temperaturschwankungen.

Zur Entdeckung und Erforschung der Mondhöhlen hat jetzt ein internationales Wissenschaftsteam unter Führung der Universität Würzburg ein Konzept vorgelegt, an dem die Europäische Weltraumbehörde ESA großes Interesse zeigt. Experten für Robotik, Telematik und Astrophysik planen die Entwicklung eines selbstständig agierendes Roboters, der sich auf dem Erdbegleiter umschauen und Daten sammeln soll. Dabei wird das kugelförmige System künstlicher Intelligenz sich rollenderweise und damit relativ sicher über die Mondoberfläche bewegen.

Das Konzept hat die ESA derart überzeugt, dass es für eine Machbarkeitsstudie ausgewählt wurde.